In Portugal ist das staatliche Gesundheitssystem kollabiert. Die Bundeswehr hilft aus und rettet Leben im Hospital de la Luz. Doch es gibt Kritik an der Hilfe im Privatkrankenhaus.

Lissabon - Die Stille hat sich wie eine Glasglocke über Lissabon gelegt. Der Bus mit Ärzten und Pflegern der Bundeswehr fahre durch menschenleere Straßen vom Hotel im Zentrum Lissabons zum Hospital da Luz am nördlichen Ufer des Tejo, erzählt Stabsfeldwebel Michael Fischer. Nur wenige Menschen seien unterwegs, erzählt er: „Wenn sie uns in unseren deutschen Uniformen erkennen, heben sie den Daumen oder winken.“ Das Hospital da Luz an der Avenida Lusíada ist ein moderner Bau mit viel Glas und bietet Platz für 400 Betten. Sie wird seit der Eröffnung 2006 von der Klinikgruppe Luz Saúde betrieben. Die Klinik hat sich dank ihrer Spezialgebiete Onkologie und Herz-und Kreislaufkrankheiten einen Namen gemacht.