Ein Großteil der Bürger in Baden-Württemberg zeigt sich laut einer Umfrage besorgt darüber, wie manche Mitmenschen mit den Corona-Regeln umgehen – und damit die Gesundheit der Allgemeinheit gefährden.

Ravensburg - Eine große Mehrheit der Menschen über 18 Jahren in Baden-Württemberg macht sich nach einer Umfrage Sorgen um einen zu leichtfertigen Umgang mit der Corona-Pandemie. 85,6 Prozent der Befragten im Südwesten gaben an, besorgt zu sein, dass einige Menschen durch Missachtung der Corona-Regeln die Gesundheit der Allgemeinheit gefährden.

 

Das Ergebnis der Umfrage von „Schwäbischer Zeitung“ und dem Online-Meinungsforschungsinstitut Civey für Bayern fällt mit 83,2 Prozent etwas geringer aus. Bundesweit äußerten sich 84,1 Prozent besorgt. Gefragt wurde: „Sind Sie aktuell besorgt, dass einige Menschen durch die Missachtung der Corona-Maßnahmen die Gesundheit der Allgemeinheit gefährden?“

AfD-Anhänger fallen aus der Reihe

Bei den Befragten über 65 Jahren liegt der Anteil derer, die angesichts des Verhaltens der Corona-Verweigerer besorgt sind, bei knapp 92 Prozent - so hoch wie in keiner anderen Altersgruppe. Bei der Parteipräferenz fallen die Anhänger der AfD auf. Von ihnen ist nur etwa nur ein Drittel besorgt.

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) sagte der Zeitung, die Ergebnisse seien für ihn nicht überraschend. „Dies bestätigt meinen Eindruck, dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung bereit ist, die Maßnahmen zum Schutz ihrer und der Gesundheit anderer zu akzeptieren.“

Die Menschen gingen sehr verantwortlich mit den vorgegebenen Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen um. „Jeder und jede hat es in der Hand, dass wir gut durch den Herbst und Winter kommen.“ Man dürfe sich nicht beirren lassen von jenen, die gegen die Maßnahmen protestieren. „Bei der Bewältigung einer globalen Pandemie halte ich es für zumutbar, beim Einkaufen eine Maske aufzusetzen und mit Abstand meinen Alltag zu gestalten.“