Für manche Eltern gehen anstrengende Wochen zu Ende. Endlich können sie die Betreuung ihrer Kinder wieder in professionelle Hände geben. Für die Abiturienten beginnt gerade die stressigste Zeit ihrer Schullaufbahn.

Stuttgart - Zehntausende Kinder können am Montag nach wochenlanger Zwangspause ihre Freunde aus der Kita wiedersehen. Doch an Umarmungen nach der langen Trennung von Erzieherinnen und Spielkameraden ist wegen der Infektionsgefahr nicht zu denken. Auch die Kleinen müssen auf Abstand gehen. Zudem werden bei weitem nicht alle Kinder wieder Betreuung erhalten können. Die Kitas dürfen laut einem Beschluss der Corona-Lenkungsgruppe nur für maximal 50 Prozent der Kinder wieder öffnen. Kinder in der erweiterten Notbetreuung oder mit besonderem Förderbedarf haben Vorrang. Im Südwesten werden rund 444 000 Kinder in 9000 Einrichtungen betreut.

 

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Weniger vergnüglich wird der Montag für rund 29 500 Schüler an allgemeinbildenden Gymnasien im Land sein. Für sie beginnen am Montag die Abiturprüfungen. Als erste Fächer stehen Spanisch, Italienisch und Portugiesisch auf dem Programm. Ursprünglich sollten die Prüfungen am 22. April beginnen. Für die rund 17 900 Schüler an beruflichen Gymnasien beginnen die Prüfungen am Mittwoch. An diesem Tag werden dann sämtliche angehenden Abiturienten im Südwesten zeitgleich im Fach Deutsch geprüft. Die schriftliche Prüfungsphase endet am 29. Mai.

Von Montag an dürfen zudem berufliche Bildungseinrichtungen wie etwa Berufsschulen den Betrieb wieder aufnehmen. Allerdings gelten ähnlich wie in allgemeinbildenden Schulen strenge Regeln zu Abstand und Hygiene, hinzu kommen besondere Vorgaben zum Beispiel für Ausbildungswerkstätten oder Wohnheime.