Sechs Mitglieder einer türkischen Baufirma haben sich infiziert. Die Arbeiten sollen vorerst weitergehen. Die Projektgegner fordern dagegen einen sofortigen Baustopp.

Stuttgart - Noch vor wenigen Tagen reagierte die Stadt Stuttgart auf Kritik der Bundestagsabgeordneten Sabine Leidig (Die Linke) an der Fortsetzung der Bauarbeiten auf dem Stuttgart-21-Gelände in Corona-Zeiten mit dem Hinweis, die Gewerbeaufsicht kontrolliere dort regelmäßig. Nun haben sich dennoch sechs Arbeiter der dort mit Armierungsarbeiten beauftragten türkischen Baufirma Efra mit dem Virus infiziert, zwei davon liegen im Krankenhaus. Die erste Infektion sei am 13. April gemeldet worden, sagt Stadtsprecher Sven Matis. Er betonte, die Stadt tue alles, um eine Ausbreitung des Virus auf oder von der Baustelle zu unterbinden. Vier Infizierte sowie 92 Kontaktpersonen seien noch einige Tage in Quarantäne. Die Dauer sei abhängig von der Krankheit und vom Kontakt mit den Infizierten. Die Kontaktpersonen seien symptomfrei und in Arbeiterwohnheimen untergebracht. Welche Auswirkungen dies auf den Fortgang der Bauarbeiten am Tiefbahnhof und den Tunneln hat, ist derzeit unbekannt.