Die Inzidenzwerte in Stuttgart haben an fünf Werktagen in Folge unter dem Wert von 100 gelegen. Nun können die ersehnten Lockerungen kommen.
Stuttgart - Es ist so weit: Die erforderlichen fünf Werktage mit einem Inzidenzwert von weniger als 100 Infektionen pro 100 0000 Einwohnern sind erreicht. Damit kann in der Landeshauptstadt Stuttgart geöffnet werden. Restaurants und Hotellerie dürfen wieder aufmachen, außerdem ist für viele Kultur- und Freizeiteinrichtungen der Betrieb zumindest unter freiem Himmel wieder möglich. Am Dienstag habe das Robert-Koch-Institut für Stuttgart eine Inzidenz von 81,6 festgestellt. Damit trete die Bundesnotbremse außer Kraft, teilt die Stadt Stuttgart mit. Es gelten aber weiterhin die Regelungen der Coronaverordnung des Landes Baden-Württemberg. Die Ausgangssperre ist damit am Donnerstag auch bereits aufgehoben, sie hatte bislang zwischen 22 Uhr und 5 Uhr gegolten.
Auch Freibäder sind endlich wieder offen
Heiß ersehnt ist dabei die Öffnung der Freibäder: Sie dürfen mit kontrolliertem Zugang Badegäste einlassen, Eine Testpflicht gilt hier ebenso wie in den Betrieben der Gastronomie, die von 6 bis 21 Uhr geöffnet haben darf. Die Click-and-Meet-Regelung im Einzelhandel wird weiter gelockert, denn nun dürfen statt einem Kunden zwei pro 40 Quadratmeter Fläche im Laden sein, ohne einen Termin gebucht zu haben. Voraussetzung ist hier wie in allen anderen genannten Beispielen auch entweder ein aktueller negativer Schnelltest, oder ein Impf- beziehungsweise Genesungsnachweis. Konzerte, Filmvorführungen sowie Veranstaltungen des Spitzen- oder Profisports dürfen mit bis zu 100 Zuschauern stattfinden.
Der OB mahnt weiterhin zu Vorsicht und Umsicht
Für den Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) ist die Meldung von der Öffnung ein Grund zu großer Freude. „Uns fällt ein Stein vom Herzen. Nach mehr als sechs Monaten Lockdown haben wir nun eine Perspektive und können erstmals wieder umfassend lockern“, sagte er. Zugleich betonte er, dass weiterhin Vorsicht und Umsicht geboten sei, da die Pandemie noch nicht vorbei sein. „Wir müssen die Abstands- und Hygieneregeln konsequent beachten und vernünftig bleiben, damit wir auch bald die nächsten Öffnungsschritte gehen können“, so Nopper.
Die Sozialbürgermeisterin Alexandra Sußmann fügte dem hinzu: „Wir haben es miteinander geschafft, die Inzidenzzahlen wirkungsvoll zu senken. Umso mehr sind wir nun alle gemeinsam gefordert, dass dies so bleibt, und müssen umsichtig aufeinander Rücksicht nehmen. Damit nützen wir uns selbst, unseren Kindern und Jugendlichen die von den Auswirkungen der Pandemie ganz besonders betroffen sind, sowie der gesamten Gesellschaft.“