Die Steuereinnahmen der Landeshauptstadt brechen massiv ein, die Beteiligungsbetriebe rutschen tief ins Minus. Das hat Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann dem Verwaltungsausschuss mitgeteilt.

Stuttgart - Noch hat die Stadt Stuttgart aus eigener Tasche kaum Finanzhilfen verteilt, sondern vor allem Geld von Bund und Land an Eltern von Schülern und Kita-Kindern weitergegeben, und doch sind die am Mittwoch in nicht-öfffentlicher Sitzung präsentierten Haushaltszahlen für 2020 alarmierend. Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann (CDU) erwartet einen massiven Rückgang der Einnahmen aus Steuern, Gebühren und Umlagen. In zwei Szenarien skizziert er einen Rückgang von 362,9 Millionen Euro oder im schlimmeren Fall sogar von 516,1 Millionen Euro. Unterm Strich geht er nun nicht mehr von 33,8 Millionen Euro Gewinn aus, wie noch bei den Haushaltsberatungen im Dezember 2019 veranschlagt, sondern von einem Verlust in Höhe von 557,1 Millionen Euro – wenn es gut läuft. Es könnten aber auch bis zu 855,7 Millionen Euro sein. Das Volumen des Ergebnishaushalts, in dem die laufenden Einnahmen und Ausgaben verbucht werden, beläuft sich auf etwa 3,3 Milliarden Euro pro Jahr. Damit wäre die Stadt wohl die längste Zeit schuldenfrei gewesen.