Unter anderem dank der Vor-Ort-Angebote in Waldenbuch und Steinenbronn am kommenden Wochenende sollen im Landkreis Böblingen zeitnah alle Menschen über 80 Jahren, die sich impfen lassen wollen, auch ein Impfangebot bekommen.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Waldenbuch/Steinenbronn - Endlich einmal gute Nachrichten in Sachen Impfen. Nachdem das Land Baden-Württemberg die Warteliste, die im Rahmen der telefonischen Anmeldung über die Hotline 116 117 angelegt worden war, an das Kreisimpfzentrum (KIZ) in Sindelfingen übergeben hat, ist diese mittlerweile nahezu abgearbeitet. Unter anderem dank der Vor-Ort-Angebote in Waldenbuch und Steinenbronn können zeitnah alle Menschen über 80 Jahren, die sich impfen lassen wollen, auch ein Impfangebot bekommen.

 

„Es war überfällig seitens des Landes, den einwohnerstarken Landkreisen wie dem Landkreis Böblingen mit diesen zusätzlichen Impfstoffmengen einen gewissen Ausgleich zukommen zu lassen“, wird der Landrat Roland Bernhard in einer Pressemitteilung zitiert.

„Die Warteliste für uns umfasste rund 2200 Namen, davon viele Ehepaare“, sagt Wiebke Höfer, die organisatorische Leiterin im Kreisimpfzentrum in Sindelfingen. Insgesamt elf Landkreise in Baden-Württemberg haben die Listen vom Land erhalten, der Landkreis Böblingen ist einer davon. „Bis Anfang April sollten alle, die auf der Warteliste standen, einen Termin bekommen haben“, so Wiebke Höfer. Unter anderem die Stadt Waldenbuch mit ihrer Nachbargemeinde Steinenbronn habe mit dem Angebot der zusätzlichen Impfzentren dazu beigetragen, dass jetzt in relativ kurzer Zeit viele Impftermine angeboten werden konnten.

Jede Terminlücke, die sich kurzfristig auftue, werde gestopft

„Das war ein enormer Aufwand, dieses Angebot zu schaffen“, sagt Roland Bernhard. Die beteiligten Kommunen hätten das nicht nur für ihre jeweiligen Bürgerinnen und Bürger gemacht, sondern das Angebot auch für die umliegenden Gemeinden beziehungsweise den ganzen Landkreis geöffnet. Ein weiteres Dankeschön gebühre dem Kreisseniorenrat, der von der Warteliste der 116 117 innerhalb von zwei Wochen fast 700 Termine nur für das KIZ vereinbart. Dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), das über seine telefonischen Unterstützungsangebote auch Kontaktdaten von Menschen gesammelt hat, die sich um einen Impftermin bemüht hatten, werden darüber hinaus jetzt auch Termine zur Verfügung gestellt, damit die dortigen Wartelisten nach und nach bedient werden können.

Wiebke Höfer betont: „Jede Terminlücke, die sich oft auch kurzfristig auftut, wurde und wird gestopft; jeder nicht wahrgenommene Termin beziehungsweise Lücken, die sich auftun, weil jemand wegen fehlender Berechtigung abgewiesen werden musste, wird in einen Termin für die Warteliste umgewandelt.“