Hausarztpraxen sollen ab Ende März in die Impfstrategie einbezogen werden. Darauf haben sich Bund und Länder beim Corona-Gipfel am Mittwoch geeinigt. Ab April sollen die Praxen dann mitimpfen.

Berlin - Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, dass Hausarztpraxen ab Ende März in die Impfstrategie einbezogen werden. Damit folgen die Ministerpräsidenten dem Vorschlag von Gesundheitsminister Jens Spahn, der ab kommender Woche eine Pilotphase starten will.

 

Die rund 60.000 Hausärzte sollen aber erst im April mitimpfen, wenn ausreichend Impfstoff für die Verteilung auch in der Fläche zur Verfügung steht. Das Gesundheitsministerium hatte zuvor betont, dass die Länder selbst über den Einsatz von Hausärzten zum Impfen entscheiden könnten.

Bisher werden die Corona-Impfstoffe in erster Linie in den Impfzentren gegeben oder durch mobile Teams in Altenheimen verabreicht. Von der Einbindung der Hausärzte und auch der Betriebsärzte in die Impfstrategie erwartet die Politik eine Beschleunigung der Impfungen.

Laut Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) ist die Ständige Impfkommission zudem dabei, den Weg dafür zu ebnen, dass Astrazeneca-Impfstoff bald auch an über 65-Jährige verimpft werden kann. Die bisherige Beschränkung auf Menschen bis 64 Jahre werde „in wenigen Tagen aufgehoben“. Ähnliches hatte zuvor auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angedeutet.