In bayerischen Corona-Hotspots sollen die Regeln deutlich verschärft werden. Das Land verschärfe zudem seine Auflagen für eine Maskenpflicht und reduziere die erlaubte Zahl an Personen bei privaten Treffen.

München - In besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Kommunen in Bayern gilt künftig nicht nur eine Maskenpflicht auf stark besuchten öffentlichen Plätzen, sondern auch ein Alkoholverbot. Das hat das bayerische Kabinett am Dienstag in München als Reaktion auf die teils wieder stark steigenden Infektionszahlen in dem Bundesland beschlossen. Demnach soll immer bei einer Überschreitung von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Region in sieben Tagen ein Maßnahmenpaket greifen, welches auch eine Sperrstunde zwischen 23.00 und 6.00 Uhr vorsehen kann. Prinzipiell war dies bisher zwar auch möglich, die neue Regelung der Staatsregierung sieht aber vor, dass die Kommunen klarer angehalten werden, die Maßnahmen auch umzusetzen.

 

Übermäßiger Leichtsinn

Nach Ansicht von Ministerpräsident Markus Söder sind nach wie vor „sehr viele“ Urlaubsrückkehrer verantwortlich für die aktuell hohen Corona-Zahlen in Bayern. Der CSU-Politiker sprach zudem von einem übermäßigen Leichtsinn bei vielen Menschen. „Die Zahl derer, die über Leichtsinn sich infizieren, wächst.“ Dies zeige sich an der hohen Zahl junger Infizierter – da gebe es bei manchen noch kein starkes Bewusstsein für die Gefahr von Corona.