An der Körschtalschule in Stuttgart-Plieningen wird derzeit ein spzielles Armband getestet, das durch die Corona-Zeit helfen soll. In dem Schlauch befindet sich Desinfektionsmittel für die Lehrer.

Plieningen - Seit der Zeit nach den Herbstferien tragen die Lehrer der Körschtalschule in Stuttgart-Plieningen grüne und gelbe Armbänder. Das ist nicht etwa der neueste Modetrend, der sich nun von Plieningen aus verbreiten wird, sondern eine Idee der Schule, die aktuell geltenden Hygienemaßnahmen noch besser umzusetzen. Denn die bunten Armbänder sind gefüllt mit Desinfektionsmittel, das man auf diesem Wege immer schnell zur Hand hat.

 

Not macht ja bekanntlich erfinderisch. In diesem Fall war die Corona-Krise die Not, die die Fellbacher Firma Averis erfinderisch gemacht hat. Die Produktentwicklungsfirma hat im Frühjahr ein sogenanntes Hygienearmband entworfen. „Wenn man unterwegs ist, hat man nicht überall einen Spender stehen, deshalb wollen wir mit dem Hygienearmband den Menschen einfach ein besseres Gefühl verschaffen“, sagt der Geschäftsführer Michael Forstner.

20-mal Sprühen ist möglich

Ein Hygienearmband besteht aus einem Silikonschlauch, der mit Desinfektionsmittel befüllt wird, und einem Verschluss, in dem sich ein kleiner Zerstäuber befindet, wie er an Parfümflaschen zu finden ist. Laut dem Hersteller passt genügend Desinfektionsmittel für 20-mal Sprühen in das Armband. „Es erregt schon Aufmerksamkeit, vor allem wenn farbige Silikonschläuche verwendet werden, ist es ein echter Hingucker“, sagt Michael Forstner.

Bevor das desinfizierende Armband in Serie produziert wird, sind allerdings erst einmal Erfahrungswerte gefragt. Die Körschtalschule ist eine der ersten Einrichtungen, die das neue Produkt testen. Sie hat 50 Armbänder kostenlos angeboten bekommen – das reicht genau für alle Lehrer. „Da haben wir natürlich nicht Nein gesagt“, sagt die Schulleiterin Stefanie Lenuzza.

Schnell und unkompliziert zur Hand

Sie wollte bereits im Sommer Hygienearmbänder für die Lehrer organisieren, bekam vom Bezirksbeirat aber kein Geld zugesprochen. Nun freut sich die Plieninger Schulleiterin umso mehr, dass sie ihren Kollegen doch das neuartige Armband anbieten kann. „Gerade für die Lehrer ist das sinnvoll, weil sie ja in verschiedenen Klassen und Räumen sind; mit dem Armband haben sie das Desinfektionsmittel immer schnell und unkompliziert zur Hand“, sagt Stefanie Lenuzza, „und für die Schüler ist es natürlich auch gut, wenn die Lehrer saubere Hände haben“.

Für die Schüler selbst gibt es an der Schule Desinfektionsspender, die vom Förderverein zur Verfügung gestellt wurden. Der hat der Schule auch eine sogenannte CO2-Ampel finanziert, die anzeigt, wann im Klassenzimmer gelüftet werden sollte. „Wir versuchen, das Hygienekonzept möglichst gut umzusetzen“, sagt Lenuzza.