Drei Corona-Fälle sind derzeit in Stuttgart bekannt. Zwei der Betroffenen befinden sich im Krankenhaus, der dritte Infizierte, der am Donnerstag bekannt wurde, ist in häuslicher Isolation.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Auch in Stuttgart ist die Zahl der Infektionsfälle mit dem Coronavirus gestiegen. Am Donnerstag hat das Landessozialministerium einen dritten Fall bekannt gegeben. Es handle sich um einen 40-jährigen Mann, der sich in der Lombardei in Italien aufgehalten habe.

 

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„Allen drei Patienten geht es gut“, sagte ein Sprecher des städtischen Klinikums. Dort seien zwei der drei Betroffenen stationär untergebracht. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass eine 54-jährige Frau positiv getestet wurde. Sie hatte im Rahmen eines beruflichen Treffens in Barcelona Kontakt zu einem bestätigten Covid-19-Fall. Es hieß, der Patientin gehe es bis auf leichtere Erkältungssymptome gut, man habe sie vorsorglich stationär aufgenommen. Der zweite Infektionsfall ist ein 43-jähriger Mann, ein Reiserückkehrer vom Skifahren in Südtirol.

Dritter Infizierter in häuslicher Isolation

Der dritte Infizierte ist dagegen nicht im Krankenhaus, er befindet sich in „häuslicher Isolation“. Dies geschehe nach den „neusten Vorgaben des Robert-Koch-Instituts“, erklärte der Leiter des städtischen Gesundheitsamts, Stefan Ehehalt. Danach können leicht erkrankte Patienten ohne Risikofaktoren für Komplikationen und bei ambulanter Betreuung durch einen behandelnden Arzt und im Austausch mit dem Gesundheitsamt bis zur vollständigen Genesung auch im häuslichen Umfeld behandelt werden.

Unterdessen gibt es Entwarnungen für drei weitere Verdachtsfälle auf eine Corona-Infektion. So wurden drei Schüler der Mörikeschule, wo Anfang der Woche deshalb drei Klassen nach Hause geschickt wurden, negativ getestet. Ebenso ein Schüler der Degerlocher Filderschule.

Zulauf in Krankenhäusern steigt

In die drei Stuttgarter Corona-Ambulanzen im Katharinenhospital (KH), im Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) und im Marienhospital sind am Donnerstag nochmals mehr Menschen zur Beratung oder zum Test gekommen als tags zuvor. „Der Zulauf steigt, es waren deutlich mehr als 100 Personen“, sagte ein Sprecher des städtischen Klinikums. Im RBK seien zwischen 30 und 40 Personen beraten worden, sagte der Medizinische Geschäftsführer Mark Dominik Alscher. Die Zahl der genommenen Abstriche sei gegenüber dem Vortag von sechs auf 17 gestiegen. Im Marienhospital ist die Zahl der Meldungen und Tests ebenfalls leicht gestiegen, sagte eine Sprecherin. Diese lägen aber noch immer im einstelligen Bereich.