Im Grenzgebiet zwischen dem Saarland und der benachbarten Region in Frankreich kam es zuletzt offenbar zu unschönen Vorfällen wegen der Corona-Pandemie. Bundesaußenminister Heiko Maas bezieht nun Stellung.

Berlin - Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat das aggressive Verhalten mancher Deutscher verurteilt, das Franzosen in einigen Grenzregionen angesichts der Corona-Krise entgegenschlägt. „Corona kennt keine Nationalität. Genauso ist es mit der Menschenwürde“, schrieb Maas am Samstag im Internet-Kurzbotschaftendienst Twitter. „Es tut weh zu sehen, wie unsere französischen FreundInnen wegen Covid-19 bei uns teils beleidigt und angegangen werden.“

 

Ein solches Verhalten „geht gar nicht“, schrieb der aus dem Saarland stammende Politiker weiter. Maas führte einen Tweet der saarländischen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) an, die sich bereits am Mittwoch für solche Vorfälle entschuldigt hatte.

Laut Rehlinger wurden Franzosen an den seit Mitte März wegen der Corona-Pandemie weitgehend geschlossenen Grenzen beschimpft und mit Eiern beworfen. „Wer sowas tut, versündigt sich an der Freundschaft unserer Völker“, schrieb Rehlinger.

Während es im Saarland laut Robert-Koch-Institut bis Samstag nur 41 Coronavirus-Todesfälle gab, sind Grenzregionen in Frankreich besonders von der Pandemie betroffen. In ganz Frankreich starben bislang mehr als 13.800 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst.