Laut einer Befragung könnten in in Baden-Württemberg mehr als die Hälfte der Menschen, die nicht gegen Corona geimpft sind, doch noch zu einer Impfung umgestimmt werden.

Heilbronn/Konstanz - In Baden-Württemberg könnten laut einer Befragung mehr als die Hälfte der Menschen, die nicht gegen Corona geimpft sind, doch noch zu einer Impfung umgestimmt werden. Dies geht aus einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Kantar im Auftrag des Sozialministeriums in Stuttgart hervor. Kantar befragte von 2. bis 14. September landesweit 2929 Personen, darunter 387 Ungeimpfte.

 

Zölf Prozent sind impfbereit

„Es kam heraus, dass wir mehr als die Hälfte der derzeit Ungeimpften von einer Impfung überzeugen können. 33 Prozent der Ungeimpften zögern, 14 Prozent sind unsicher und zwölf Prozent sind impfbereit. Unter allen Befragten haben wir rund zehn Prozent eindeutige Impfgegner“, sagte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) der „Heilbronner Stimme“ und dem „Südkurier“ (Donnerstag).

Am Schlechtesten schneiden Politik und Medien ab

Die Ungeimpften gaben in der Studie an, dass sie sich am ehesten von geimpften Personen aus dem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis überzeugen ließen. Auch von eigenen Ärzten könnten sie überzeugt werden, sich impfen zu lassen, so Lucha.

Am Schlechtesten schneiden die Politik und die Medien in der Befragung ab. „Von ihnen wollen sich Ungeimpfte eher nicht überzeugen lassen“, sagte Lucha. Die Impfskeptiker, die man noch überzeugen wolle, verfolgten oft die klassischen Nachrichten nicht. „Daher müssen wir mehr Online-Formate anbieten, um hier mehr Menschen abseits der gängigen Informationskanäle zu erreichen“, erklärte Lucha.