Nach harscher Kritik lenken das Sozialministerium und Krankenkassen ein und übernehmen die Fahrtkosten in Impfzentren, zumindest für die erste Gruppe der Impfberechtigten. Gesundheitsminister Manfred Lucha findet die Lösung unbürokratisch.

Stuttgart - Nach starker Kritik vor allem von Senioren haben sich das Gesundheitsministerium und die Krankenkassen darauf geeinigt, die Kosten für bestimmte Fahrten zum Impfzentrum zu übernehmen. Damit sollen ältere Menschen unterstützt werden, die zwar impfberechtigt, jedoch nicht mobil sind, teilten das Ministerium und die Kassen am Freitag mit. „Jeder, der auch heute schon beispielsweise Fahrten zum Hausarzt von der Krankenkasse bezahlt bekommt, kann nun auch für den Weg zum Impfzentrum die Möglichkeit einer sogenannten Krankenfahrt nutzen“, hieß es dazu weiter. Eine Verordnung könne beim Hausarzt auch telefonisch erfragt werden.

 

Regel gilt zunächst für erste Gruppe Impfberechtigte

Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) sprach nach der Einigung von einer unbürokratischen Lösung für den Transport. „Dies ist umso wichtiger, weil in den nächsten Wochen und Monaten deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung stehen soll und die Impfzentren im Land dann wesentlich stärker ausgelastet sein werden“, sagte er.

Die neue Regelung gilt zunächst für alle älteren Menschen in der ersten Gruppe der Impfberechtigten. Sie betrifft Impfberechtigte, die älter als 80 Jahre sind. In einzelnen Regionen wie Heidelberg und Ulm wird bereits seit längerem ein Shuttle-Service zum Impfzentrum angeboten.