Trotz der strengen Corona-Maßnahmen sinken die Infektionszahlen in Baden-Württemberg nicht. Der baden-württembergische SPD-Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch sieht einen harten Lockdown von Weihnachten bis Anfang Januar als notwendig an.

Stuttgart - Der baden-württembergische SPD-Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch spricht sich angesichts steigender Infektionszahlen für einen harten Lockdown unmittelbar zwischen Weihnachten und den Heiligen Drei Königen aus. „Lieber zwei Wochen vernünftig als noch eine unendliche Zeit einen halben Lockdown, der nicht wirklich wirkt“, sagte Stoch der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. „Wir können nicht mit einem leichten Lockdown drei, vier Monate vor uns hinwurschteln.“ Darüber müsse man sich unterhalten. Er sei überrascht angesichts erneut steigender Infektionszahlen.

 

Im Zeitraum zwischen Weihnachten und 6. Januar seien sowieso Ferien, Schulen und Kitas hätten zu. Auch industriell geschehe in diesen Tagen wenig, sagte Stoch - der volkswirtschaftliche Schaden wäre begrenzt. Nach dem genauen Zeitraum gefragt, sagte Stoch, er könne sich vorstellen, dass man am Abend des 23. Dezember den „Schlüssel rumdrehe“, auch im Einzelhandel. Man brauche keine vollen Innenstädte, sagte er mit Blick auf Ladenschließungen nach Weihnachten.

Wegen der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen mehren sich bundesweit die Forderungen, das öffentliche Leben deutlich stärker als bisher einzuschränken. Auch der baden-württembergische Gemeindetag hatte vergangene Woche für einen harten Lockdown zwischen Weihnachten und den Heiligen Drei Königen plädiert.