Die hohen Fallzahlen allein könnten nicht den Ausschlag für einen Shutdown geben, betonte ein Sprecher des baden-württembergischen Sozialministeriums. Dennoch seien die Bürger jetzt in der Verantwortung ihren Beitrag zum Brechen der zweiten Welle zu leisten.

Stuttgart - Das baden-württembergische Sozialministerium sieht derzeit keinen Anlass für einen landesweiten Shutdown. „Das Überschreiten der 50er-Grenze bei der 7-Tage-Inzidenz landesweit ist kein Grund für einen Shutdown. Die Fallzahlen allein können hierfür nicht den Ausschlag geben“, sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag. Er betonte jedoch auch: „Die Zahlen sind besorgniserregend. Wir sind mitten in der zweiten Welle. Jetzt kommt es darauf an, sie schnell zu brechen.“ Mit der Corona-Verordnung seien am Samstag landesweit noch einmal schärfere Maßnahmen ergriffen worden. Ob das alles wirke, sehe man erst in ein bis zwei Wochen.

 

Mit Blick auf die bereits ergriffenen Maßnahmen sagte der Sprecher, es gebe aber auch Orte, wie etwa den Kreis Ravensburg, wo die Inzidenz derzeit eher niedrig sei. „Wir beobachten, dass einzelne Ausbrüche die Inzidenz schnell hoch treiben lassen. Doch landesweite Maßnahmen müssen auch im ganzen Land angemessen sein.“

Angesichts der steigenden Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus müssten nun die Bürger Verantwortung übernehmen. Das heiße konkret: Kontakte mindestens um die Hälfte reduzieren, auf nicht notwendige Reisen verzichten und die Abstands- und Hygieneregeln konsequent einhalten.