Die Nachverfolgung der Kontaktpersonen von Infizierten gestaltet sich für die Gesundheitsämter zunehmend schwierig, da ihre Anzahl zuletzt stark gewachsen ist.

Karlsruhe - Die wachsende Zahl von Corona-Infektionen belastet die Gesundheitsämter im Land wieder zunehmend. „Auch unser Gesundheitsamt arbeitet am Anschlag“, sagte am Mittwoch eine Sprecherin des Landratsamtes Enzkreis. „Eine zeitnahe Nachverfolgung von Kontaktpersonen ist derzeit nicht möglich.“ Selbst Neuinfizierte können derzeit nicht immer noch am gleichen Tag kontaktiert werden.

 

Auch am Gesundheitsamt Karlsruhe machen sich die steigenden Fallzahlen bemerkbar. „Das Arbeitspensum steigt synchron zu den Fallzahlen an“, sagte ein Behördensprecher. Allerdings setze man parallel dazu weiteres Personal ein. Bisher sei es daher noch möglich, die Kontakte ohne wesentlichen Verzug nachzuverfolgen.

Nachverfolgung nimmt zu

Gleiches gilt für die Gesundheitsämter im Landkreis Heilbronn und Rhein-Neckar-Kreis. Die Fallzahlen und entsprechend der Zeitaufwand für die Nachverfolgung nehmen nach Worten der Sprecherinnen deutlich zu. Noch aber könnten die Fälle zeitnah bearbeitet werden.

Am Dienstag hatte der Landkreis Rastatt bei der Kontaktnachverfolgung Schwierigkeiten vermeldet. Bis auf weiteres könnten nicht alle positiv Getesteten telefonisch kontaktiert werden, hatte die Behörde mitgeteilt. Das Sozialministerium hatte von vereinzelten entsprechenden Rückmeldungen von Gesundheitsämtern gesprochen.

Vor rund einem Jahr hatten die Gesundheitsämter im Land wegen rasant steigender Infektionszahlen große Probleme, Infektionsketten zu verfolgen. Landesweit waren dafür zusätzliche Mitarbeiter befristet eingestellt worden; sogar die Bundeswehr half damals.