Angesichts der sich weiter zuspitzenden Corona-Lage warnt die baden-württembergische Wirtschaft vor einem pauschalen Herunterfahren des öffentlichen Lebens.

Stuttgart - Die baden-württembergische Wirtschaft hat angesichts der sich weiter zuspitzenden Corona-Pandemie vor einem pauschalen Herunterfahren des öffentlichen Lebens gewarnt. Der Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), Wolfgang Grenke, sagte am Montag in Stuttgart: „Wirtschaft und Gesellschaft im Land brauchen jetzt mehr denn je kluge Entscheidungen, um einen weiteren pauschalen Lockdown abzuwenden.“ Ein erneutes Herunterfahren des ganzen Landes bedeute immense Probleme und Schäden bei unseren Unternehmen, deren Beschäftigten und der Gesellschaft insgesamt.

 

Grenke sagte, dies gelte vor allem in den Branchen, die schon für Monate geschlossen gewesen seien und durch Abwanderungsbewegungen und Einschränkungen bei der Ausbildung des Nachwuchses unter Fachkräftemangel leiden. „Für viele dieser Betriebe könnte es der finale Vorhang sein und für betroffene Branchen eine Fachkräftelücke auf Jahre hinaus hinterlassen.“ Deshalb dürfe es kein Zaudern und Zögern mehr bezüglich Impfung oder Boostern geben. „Jede und Jeder muss sich jetzt bewusst machen: Wir haben es alle selbst in der Hand, wie wir weiter durch diesen Winter und die Corona-Krise insgesamt kommen.“

Die Landesregierung von Baden-Württemberg hatte am Sonntag angekündigt, über weitere Corona-Verschärfungen zu beraten.