Die gesamte Sportwelt steht wegen der Corona-Krise still. Auch die kroatische Fußball-Liga legt derzeit eine Pause ein – doch die Vereine finden eine Möglichkeit, sich virtuell und mit einem Augenzwinkern weiter zu duellieren.

Digital Desk: Christian Pavlic (cpa)

Stuttgart/Zagreb - Wegen der Coronavirus-Krise ist derzeit nahezu die gesamte Sportwelt lahmgelegt. Nicht nur in Deutschland, auch in vielen anderen Ländern ist aufgrund der Pandemie der Spielbetrieb ausgesetzt. Dies gilt auch für sämtliche Fußball-Ligen in Kroatien – einem der wohl sportverrücktesten Länder der Welt.

 

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Vor allem die Fangruppierungen der kroatischen Erstligisten zeigen sich in dieser schweren Zeit solidarisch. Während die Anhänger von Rekordmeister Dinamo Zagreb etwa Besorgungen für hilfsbedürftige Menschen tätigen, helfen die Fans des großen Rivalen Hajduk Split dabei, den bald anstehenden Umzug des städtischen Krankenhauses durchzuführen und leisten Unterstützung beim Transport von Betten und Möbeln.

Tic-Tac-Toe statt Fußball im Stadion

Derweil versuchen die Vereine, die spielfreie Zeit irgendwie zu überbrücken und sich weiterhin „sportlich“ zu duellieren – freilich nur virtuell und mit einem Augenzwinkern. So rief Dinamo Zagreb in diesen Tagen über die sozialen Netzwerke die „Tic-Tac-Toe“-Liga ins Leben. Seitdem liefern sich auch HNK Rijeka, Lokomotiva Zagreb oder NK Gorica auf Facebook entsprechende Partien – und unterhalten so die Fans in den jeweiligen Kommentarspalten. „Endlich mal ein Spiel, bei dem sogar Gorica zu Punkten kommt“, meint etwa ein User und Anhänger des Vereins ironisch. „So viele Unentschieden sind wir eigentlich gar nicht gewohnt.“

Auch wenn die kroatische „Tic-Tac-Toe“-Liga derzeit für ein wenig Ablenkung und Erheiterung während der Corona-Pandemie sorgt, hofft man nicht nur auf Seiten der Clubs auf das gemeinsame Überstehen der Krise. „Wir werden stärker und besser aus allem herauskommen“, heißt es auf der Facebook-Seite des HNK Rijeka. „Liebe Fans, bleibt zu Hause, passt auf Euch, Eure Lieben und einander auf!“