Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach der Astrazeneca-Entscheidung für Vertrauen in die Corona-Impfstoffe geworben. Sie selbst würde sich auch mit Astrazeneca impfen lassen.

Berlin - Nach der Entscheidung, den Corona-Impfstoff von Astrazeneca grundsätzlich nur für Menschen über 60 Jahren einzusetzen, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) um Vertrauen in die Impfstoffe geworben. Transparenz sei der richtige Weg in einer solchen Situation, sagte Merkel am Dienstagabend nach der Entscheidung zu Altersbeschränkungen für den Impfstoff. Die Kanzlerin räumte zugleich ein, dass der Beschluss auch „Verunsicherung“ mit sich bringen werde. 

 

Astrazeneca in der Regel nur noch ab 60 – Das müssen Sie jetzt wissen

Impfstoffe seien das wichtigste Hilfsmittel gegen das Coronavirus, sagte Merkel. Es sei ein „großes Glück“, dass es verschiedene Präparate gebe. Die Frage habe nicht gelautet: Astrazeneca oder gar kein Impfstoff. Merkel betonte zudem, Impfen beruhe auf dem Grundsatz des Vertrauens. Dieses entstehe aus dem Wissen, dass jedem Verdacht nachgegangen werde.

Merkel spricht über eigene Impfung

Merkel zeigte sich auch bereit, sich selbst mit dem Astrazeneca-Impfstoff impfen zu lassen. „Wenn ich dran bin, lasse ich mich impfen, auch mit Astrazeneca“, sagte die Kanzlerin. Die Möglichkeit, sich impfen zu lassen, sei für sie nähergerückt. Merkel ist 66 Jahre alt.

Auf eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) hin hatten Bund und Länder zuvor beschlossen, dass das Astrazeneca-Produkt bis auf Ausnahmen nur noch bei Menschen über 60 verwendet werden soll. Hintergrund sind Fälle von Hirnvenen-Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung, besonders bei jüngeren Frauen.