Erstmals hat die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen in Deutschland die Schwelle von 4000 überschritten. Die Zahl der freien Intensivbetten war zuletzt deutlich gesunken.

Berlin - Die Zahl der Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen hat erstmals die Schwelle von 4000 überschritten. Am Freitag meldete die Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 4011 Menschen in intensivmedizinischer Behandlung. Das waren 31 mehr als am Vortag, wie aus dem DIVI-Tagesbericht hervorgeht. 60 Prozent der Patienten werden invasiv beatmet (Stand: 04.12., 12.15 Uhr).

 

Die angegebene Zahl der freien Intensivbetten war in den vergangenen Wochen deutlich gesunken. Sie liegt laut Divi-Bericht ohne Notfallreserve aktuell bei rund 5000. Nach Divi-Angaben könnte diese Entwicklung unter anderem auch damit zusammenhängen, dass einige Kliniken die Zahl ihrer freien Betten zunächst falsch angegeben hatten. Statt den „betriebsbereiten Betten“, für die auch Pflegepersonal zur Verfügung steht, hätten einige die tatsächlich vorhandene Bettenzahl an das Divi-Register weitergeleitet. Das sei mittlerweile korrigiert worden, so dass die Zahl der Betten im Register im Oktober und November gesunken sei.

Ein weiterer Grund kann laut Divi sein, dass Pflegepersonal etwa krankheitsbedingt ausfalle und die Krankenhäuser daher weniger Patienten aufnehmen können.

Die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle erreichte am Freitag laut Robert Koch-Institut mit 432 den dritthöchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden lag am Freitag bei 23 449. Damit liegt der Wert knapp über den 22 806 Fällen der Vorwoche.