Die Ministerpräsidenten von Sachsen und Bayern haben sich auf einen Zehn-Punkte-Plan im Kampf gegen das Coronavirus geeinigt, um ein möglichst einheitliches Vorgehen zu gewährleisten.

Dresden - Sachsen und Bayern gehen im Kampf gegen Corona gemeinsame Wege. Die beiden Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) und Markus Söder (CSU) einigten sich auf einen Zehn-Punkte-Plan. Ziel der Covid-19-Allianz sei insgesamt ein möglichst einheitliches Vorgehen beider Bundesländer in der Pandemie, etwa in den Grenzregionen zu Tschechien.

 

Auch ein ständiger Austausch zur Corona-Lage und zu Mutationen sei vereinbart worden, sagte Söder am Montag. Zudem plädieren die Länder für mehr Impfungen in Corona-Hotspots - unabhängig vom Alter oder von Prioritäten. Der CSU-Politiker warnte vor einem „Öffnungsrausch“. „Wir müssen jetzt sehr klug abwägen, was wir tun“, sagte Söder. Öffnungen müssten mit mehr Impfungen und mehr Tests begleitet werden. Vor dem Hintergrund steigender Impfstofflieferungen sei das Impfmanagement komplett zu überarbeiten.

Impfkonzept muss laut Söder ausgeweitet werden

Jedem müsse ein Angebot gemacht werden. Dafür seien Hausärzte, Betriebsärzte und Schulärzte in das Impfkonzept einzubinden. „Von einem Mangel-Impfsystem müssen wir zu einem Massen-Impfsystem kommen“, sagte Söder. Zunächst aber müssten Corona-Hotspots mit mehr Impfstoff versorgt werden.

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Vor dem Bund-Länder-Treffen am Mittwoch dämpfte auch Kretschmer die Erwartungen an weitreichende Öffnungen. „In dieser Zeit kann keine große Lockerung erfolgen“, sagte er. Nur kleine Schritte seien möglich, begleitet von Teststrategien. Auch für eine Öffnung der weiterführenden Schulen sehe er derzeit keine Möglichkeit. Dafür brauche es zunächst ein Konzept für Tests.