Spanien hat seinen bislang verheerendsten Tag während der Corona-Krise erlebt. Am Samstag wurden 832 Todesfälle gemeldet. Ein Rettungssanitäter sagte, das Durchschnittsalter der erkrankten Menschen nehme ab.

Madrid  - Spanien hat seinen bislang verheerendsten Tag während der Corona-Krise erlebt. Am Samstag wurden 832 Todesfälle gemeldet, dadurch stieg die Gesamtzahl auf 5690. Die Zahl der Infektionen stieg innerhalb von 24 Stunden um mehr als 8000 auf 72 248. In Spanien gilt seit fast zwei Wochen eine Ausgangsbeschränkung. Die Zahl der Infektionen und Todesfälle nimmt dort aber weiter zu. Am Freitag hatte Spanien insgesamt 64 059 Fälle und 4858 Todesfälle bekanntgegeben.

 

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Krisenzentren in Spanien sind Madrid und die nordostspanische Region Katalonien. Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern und Krankenpfleger und Rettungswagenfahrerinnen und -fahrer werden in alarmierenden Zahlen krank oder arbeiten ununterbrochen. Ein Rettungssanitäter im Krankenhaus Dos de Maig in Barcelona, Pablo Rojo, sagte, das Durchschnittsalter nehme ab. „Sie sind nicht mehr 80 Jahre alt, sie sind jetzt 30 und 40 Jahre alt.“

Militär hilft beim Leichentransport

Nach Italien wird auch in Spanien das Militär beim Transport der Leichen helfen. Dies teilte das Gesundheitsministerium am Samstag im Amtsblatt mit. Die Streitkräfte würden wegen der großen Zahl der Toten und des Fehlens verfügbarer Bestattungsinstitute während der Dauer des Alarmzustandes eingesetzt, hieß es.

Wegen der vielen Todesopfer war zuletzt bereits die Eishalle in Madrid zum Leichenhaus umfunktioniert worden. Die Regierung hat den Alarmzustand und die strenge Ausgangssperre um weitere zwei Wochen bis zum 11. April verlängert.