Das schleppende Impftempo bereitet dem Vorgänger von OB Frank Nopper (CDU) Sorge. Auf Twitter hat er nun für verschärfte Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus plädiert.

Stuttgart - Angesichts des weiterhin schleppenden Impftempos und der rasant steigenden Infektionszahlen hat sich Stuttgarts Altoberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) für eine Pflicht zur Impfung gegen das Coronavirus ausgesprochen. Auf Twitter schrieb Kuhn: „Also ich bin für Impfpflicht.“ Politik habe vor allem die Aufgabe, Menschen zu schützen, so Kuhn weiter. Sollte eine allgemeine Impfpflicht nicht durchsetzbar sein, plädiert Kuhn für eine Boosterimpfung für alle sowie die verpflichtende 2-G-Regelung; das heißt, nur Geimpfte und Genesene hätten dann Zugang etwa zu Innenräumen von beispielsweise Clubs, Kultureinrichtungen, Gastronomie, Kinos oder Krankenhäusern. Zumindest in bestimmten Berufen wie etwa im Pflegebereich müsse die Impfpflicht aber kommen, so Kuhn auf Anfrage unserer Redaktion.

 

Auch Winfried Kretschmann hatte Impfpflicht nicht ausgeschlossen

Der 66-Jährige verwies darauf, dass noch immer rund ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland nicht geimpft sei. So lasse sich die Verbreitung des Virus nicht stoppen. Kuhn warnte vor einer erneuten Überlastung der Krankenhäuser im kommenden Winter. Auch sein Parteifreund, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, hatte bereits im Sommer je nach Entwicklung der Pandemie eine Impfpflicht nicht ausgeschlossen.