Seit diesem Montag ist die Fieberambulanz in der Jugendherberge im Neckarpark in Betrieb. Sie ersetzt die Anlaufstelle im alten Reitstadion. Neben der Örtlichkeit ändert sich auch das Prozedere.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Seit Montag ist in die neue Fieberambulanz für Corona-Verdachtsfälle in der Jugendherberge im Neckarpark in Betrieb. Sie löst die bisherige Einrichtung im alten Reitstadion ab. Die Ambulanz der Stadt Stuttgart und der Kassenärztlichen Vereinigung hat täglich Sprechstunde von 10 bis 18 Uhr. In der neuen Fieberambulanz werden Patienten mit Atemwegsinfekten behandelt, anders als im Reitstadion aber nur nach einer Überweisung durch den Hausarzt oder durch einen den niedergelassenen Kinder- und Jugendarzt.

 

Die Stadt reagiere mit dieser Änderung auf den zunehmenden Bedarf an ärztlicher Behandlung. Dass nun die Menschen doch wieder eine Überweisung brauchen, bevor sie in die neue Fieberambulanz gehen können, erklärt Stadtsprecher Sven Matis mit dem bisherigen Gang der Dinge. So sei die vom DRK im alten Reitstadion in Containern errichtete provisorische Ambulanz zunächst wenig bekannt gewesen und es habe eine gewisse Scheu der Menschen gegeben, sich dorthin zu begeben. Da man die Hausärzte in der Stadt aber schnell habe entlasten müssen, habe man auf die Überweisung als Voraussetzung verzichtet.

Lange Wartezeiten führen zu Problemen

In der Folge seien dann aber sehr viele Menschen gekommen, nicht wenige in dem Glauben, „dort geschwind behandelt zu werden“, so Matis. In nur zwei Wochen seien dort mehr als 1000 zur Abklärung gekommen. Das habe dann zu Problemen wegen langer Wartezeiten geführt, die niemandem gut getan hätten. In der neuen Einrichtung in der Jugendherberge im Neckarpark wolle man nun wieder „Planbarkeit für Patienten wie für Ärzte“ erreichen, sagte der Stadtsprecher.

Der Betrieb im Alten Reitstadion werde noch für kurze Zeit übergangsweise parallel zur verlagerten Fieberambulanz in der Jugendherberge weiter betrieben. Man verfolge weiter das Ziel, so viele Menschen wie möglich zu testen. Vorrangig stehen Personen im Fokus, die zu einer Risikogruppe gehören, die einen schwereren Krankheitsverlauf haben, die direkten Kontakt zu einem nachweisbar Corona-Erkrankten hatten und die der kritischen Infrastruktur angehören.