Auf Onkologie-Patienten achten Krankenhäuser besonders. So ist zum Beispiel die Beschilderung am Klinikum verbessert worden.

Stuttgart - Am Klinikum ist die Beschilderung nachgebessert worden. Am Zugang zur Tiefgarage am Olgäle „bitten wir Besucher der Corona-Ambulanz, schon vor der Tiefgarage auszusteigen“, versichert die Pressestelle. Eltern hatten darauf hingewiesen, dass Testpersonen den Aufzug ins Olgahospital genommen, dort das Foyer durchquert und dann erst zum separaten Eingang der Corona-Ambulanz gegangen waren. Den Aufzug benutzen viele junge Patienten unter anderem auf dem Weg zur Onkologie oder in die Neurologie. Die Gefahr sei überschaubar, betont der Klinikumssprecher Hartmut Kistenfeger, „das Robert-Koch-Institut hält einen Abstand zu Erkrankten von ein bis zwei Metern für ausreichend“.

 

Hohe Gefährdung

Onkologiepatienten sind abwehrschwach, weil die Chemotherapie die Funktion ihres Immunsystems stark herabsetzt. „Insofern ist das Coronavirus neben vielen anderen Risiken wie beispielsweise der Grippe, die ja immer im Winter grassiert, eine zusätzliche Gefahr für unsere Patienten“, sagt Dr. Harald Löffler, der Leitende Oberarzt für Innere Medizin III am Marienhospital in Stuttgart. Er ist zuständig für rund 70 Betten auf der onkologischen, der hämatologischen und der palliativen Station der Klinik. Patienten mit Leukämie oder Lymphomen seien am meisten gefährdet, unter anderem weil die chemotherapeutischen Mittel wesentlich stärker seien als bei anderen Krebsarten. Auf der Station selbst sei die Zuständigkeit für Hygiene „klar definiert“. Die Patienten seien gefasst, sagt der Oberarzt: „Menschen, deren Leben akut von Krebs bedroht ist, stellen andere Bedrohungen in den Hintergrund.“