Die Sportvereine und die kulturellen Institutionen in der Stadt stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand. Zwar wollen das Land und die Stadt einspringen. Aber ob die Bemühungen ausreichen werden, steht in den Sternen.

Stuttgart - Die Stadt will die Sportvereine und Kultureinrichtungen retten, die seit Mitte März wegen der Corona-Krise keine Einnahmen mehr generieren und von denen einige vor der Insolvenz stehen. Dafür stellt sie in einem ersten Schritt Hilfspakete von fünf Millionen Euro für die Zeit bis Ende Juli bereit. Das Thema wird am Mittwoch im Verwaltungsausschuss aufgerufen. Die Fraktionen erwarten zuvor allerdings Auskunft, ob die Finanzspritze sofort von der beschlossenen 15-prozentigen Kürzung betroffen sein wird. Der Haushaltserlass tritt diese Woche in Kraft, hat aber schon am Montag im Jugendhilfeausschuss für Verwirrung gesorgt, weil wegen ihm Haushaltsbeschlüsse zu Jugendfarmen, Abenteuerspielplätzen und der Jugendberufshilfe abgesetzt wurden. SPD-Fraktionschef Martin Körner hält Kürzungen angesichts von liquiden Mitteln von rund zwei Milliarden Euro für entbehrlich. Die Pakete für Kultur und Sport wären nur der Anfang, denn die schrittweise Wiedereinführung des Spielbetriebs geht mit steigenden Kosten und reduzierten Einnahmen einher. Der Krisenmodus werde erst verlassen, wenn ein Impfstoff oder ein Medikament gefunden sei.