Wegen gestiegener Corona-Zahlen in Sulz am Neckar gilt dort seit Freitag eine Maskenpflicht. Statt auf Strafen setzt die Stadt im Kreis Rottweil auf Akzeptanz, Einsicht und Mitmachen.

Sulz a. N.ckar - Für die Stadt und ihre Teilorte sei eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen worden, sagte Bürgermeister Gerd Hieber. Die sogenannten „Behelfs-Mund-Nasen-Masken“ müssten vor allem an Orten getragen werden, wo man engere Begegnungen nicht vermeiden könne - beispielsweise beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln.

 

Zugelassen sei allerdings jede Abdeckung, die eine Ausbreitung von übertragungsfähigen Tröpfchenpartikeln durch Husten, Niesen und Sprechen verringern könne, also auch selbst genähte Masken, Schals oder Tücher. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Bürger müssen keine Strafen fürchten

Hintergrund der Maßnahme sei unter anderem, dass sich zuletzt in einem großen Betrieb in der Stadt Mitarbeiter und deren Angehörige mit Covid-19 angesteckt hätten. Zudem gebe es drei Altenheime. „Wir haben daher überlegt: In welcher Form können wir selbst einen Beitrag leisten, um mehr Sicherheit zu schaffen“, sagte Hieber. Nach Angaben des Landratsamtes in Rottweil gibt es derzeit 128 bestätigte Corona-Fälle in Sulz am Neckar. Dort leben rund 12 500 Einwohner.

Die Stadt gehe nun aktiv auf den Einzelhandel und andere Betriebe zu, um sie zu Schutzmaßnahmen zu beraten, sagte Hieber. Wer als Bürger gegen die Maskenpflicht verstoße, müsse allerdings nicht direkt mit einer Strafe rechnen: „Ich glaube und bin davon überzeugt, dass man das Thema Maskentragen nicht mit Bußgeldern durchsetzen kann. Ich setze eindeutig auf Akzeptanz, Einsicht und Mitmachen.“