Die Corona-Krise trifft die Tourismus-Branche hart. Doch viele Anbieter von Radreisen stecken den Kopf nicht in den Sand, sondern setzen stattdessen auf Gutscheine. Auch der ADFC appeliert an Radreisende, sich an der Kampagne #verschiebdeinereise zu beteiligen.
Ostern ist solch ein magisches Datum, auf das sich viele leidenschaftliche Radler bereits in den kalten Wintermonaten vorfreuen. Denn meist ist die erste Radreise des Jahres zu jenem Zeitpunkt gebucht, wenn die Natur erwacht und Langohren bunt bemalte Eier verteilen. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten jedoch viele ihre Reisen nicht antreten. Statt diese jedoch ganz abzublasen, haben viele Biker die Reise auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Ein Umstand den auch der ADFC sehr begrüßt: „Wer seine gebuchte Reise jetzt nicht storniert, sondern verschiebt, hilft den von der Krise stark betroffenen Übernachtungsbetrieben“, sagt Landesgeschäftsführerin Kathleen Lumma.
Da Vorfreude bekanntlich die schönste Freude ist, warum diese nicht noch etwas verlängern? Die Webseite "Heute träumen, morgen reisen" bietet viele Erlebnisse in Baden-Württemberg, die zunächst digital und nach Corona auch ganz real erlebt werden können.
Hilfe für Gaststätten, Hotels und Pensionen
Der ADFC ruft Radreisende zudem dazu auf, sich an der Solidaritätskampagne #verschiebdeinereise des Deutschen Reiseverbandes (DRV) und des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) für Gastbetriebe zu beteiligen. „Jede Umbuchung auf einen späteren Termin und das Belassen einer bereits geleisteten Zahlung hilft den Betrieben vor Ort“, so Lumma.
Viele Gastgeber bieten außerdem Gutscheinlösungen an, wenn man sich jetzt noch nicht auf ein bestimmtes Datum festlegen möchte. Darunter finden sich auch Bett+Bike-Betriebe entlang von Radfahrstrecken in ganz Baden-Württemberg. Im Rahmen der Aktion „Ehrengasthaus“ der Schwäbischen Alb können Radreisende etwa Gutscheine bestellen und die Unternehmen damit unterstützen.
„So kann man sich jetzt schon auf seine Reise nach der Krise freuen“, sagt die Landesgeschäftsführerin. Der ADFC geht davon aus, dass der Fokus des Reisens nach der Corona-Krise zunächst auf dem lokalen Individual-Tourismus liegen wird. „Warum auch in die Ferne schweifen, wenn es so viele schöne Ziele vor der eigenen Haustüre gibt“, so Lumma. Radler können sich jetzt schon davon inspirieren lassen, welche Ziele und Strecken in ihrer Umgebung liegen.
Inspiration für die Radreise
Einen guten Überblick über die vom ADFC ausgezeichneten Qualitätsradrouten und Radreiseregionen bieten die Webseiten des Verbands zum Radtourismus und zum Radfahren in Baden-Württemberg. Hier finden sich Bilder, Übersichtskarten, Streckenbeschreibungen und viele Tipps für Strecken in ganz Baden-Württemberg. Ob Schwäbische Alb, Schwarzwald, Taubertal oder Bodensee: Viele Regionen lassen sich derzeit virtuell erkunden und Fans von Radreisen können sich vom Sofa aus inspirieren lassen.
Sich jetzt schon auf Neuerungen freuen
„Radreisende können sich außerdem auf einige Neuerungen auf dem mit vier Sternen ausgezeichneten Neckartal-Radweg freuen“, ergänzt Lumma. Hier wird derzeit an verschiedenen Stellen gebaut, zwischen Neckarsteinach und Heidelberg wurde etwa die Wegstrecke ans fahrradfreundlichere Südufer verlegt. Im Landkreis Tübingen werden zwei Lücken des Radweges bei Kirchentellinsfurt und Starzach/Börstingen geschlossen. „Damit wird der Neckartalradweg nicht nur schöner – es sind auch schöne Aussichten für die Zeit nach der Krise“, so Lumma. Momentan gelte es aber auf jeden Fall, von Radausflügen zu touristischen Hotspots und Radreisen abzusehen.
Weitere Infos und Tipps: Radfahren in Baden-Württemberg und Radroutenplaner Baden-Württemberg.