Bislang hat sich US-Präsident Donald Trump vehement gegen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gesträubt. Nun hat er es sich offenbar anders überlegt und dazu einen unpassenden Vergleich hergestellt.

Washington - US-Präsident Donald Trump hat seinen lange gehegten Widerstand gegen das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit offenbar aufgegeben. Er finde, dass ihn der Mundschutz wie der „Lone Ranger“ aussehen lasse - und das gefalle ihm, sagte Trump am Mittwoch in einem Interview des Senders Fox Business.

 

Er bezog sich auf die Figur eines maskierten texanischen Ordnungshüters im Wilden Westen. „Ich bin ganz und gar für Masken. Ich denke, Masken sind gut“, ergänzte er. „Die Leute haben gesehen, wie ich eine getragen habe. Ich habe kein Problem damit, und wenn die Leute sich gut dabei fühlen, sollen sie es tun.“

Trump lehnte die Maske bisher vehement ab

Erst tags zuvor hatten republikanische Volksvertreter den Präsidenten aufgefordert, mit gutem Beispiel voranzugehen und sich mit Mund- und Nasenschutz zu zeigen. Dagegen hat sich Trump bisher lange gesträubt. Dabei hatte das Zentrum für Seuchenschutz und Prävention schon Anfang April empfohlen, zur Vermeidung einer Ansteckung mit dem Coronavirus in öffentlichen Räumen eine Gesichtsmaske aus Stoff zu tragen, wenn sich Abstandsregeln nicht einhalten ließen.

Damals untergrub Trump die Ansage der Behörde, indem er rundheraus erklärte, dass er sie nicht befolgen werde. Es sei doch für den Oberkommandierenden unschicklich, zu Treffen mit Staatenlenkern mit Maske zu erscheinen. Dem „Wall Street Journal“ sagte er zudem vor einigen Wochen, einige Leute trügen Masken nur, um ihre Abneigung gegen seine Person kundzutun.

Am Mittwoch schlug Trump andere Töne an. „Ich hatte eine Maske an. Ich mochte irgendwie, wie ich aussah, okay. Es war eine schwarze Maske, und ich fand, es sah okay aus, sagte er. „Es sah aus wie der Lone Ranger.“ Allerdings trägt die Filmfigur stets eine Augenmaske.