Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet, dass die Corona-Pandemie im kommenden Jahr praktisch unter Kontrolle ist. „Einen zweiten Jahrestag wird es in dieser Form nicht geben“, sagte der CDU-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ laut Vorabbericht.

Berlin - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn äußert sich verhalten optimistisch über den Verlauf der Corona-Pandemie und erwartet, dass sie im kommenden Jahr praktisch unter Kontrolle ist. „Einen zweiten Jahrestag wird es in dieser Form nicht geben“, sagte der CDU-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ laut Vorabbericht. „Im Lauf des Jahres werden wir die Pandemie weitestgehend unter Kontrolle bekommen – durch die Impfungen und durch die Möglichkeit, das Vakzin an Mutationen anzupassen.“ Es sei enorm, dass innerhalb nur eines Jahres ein neuer Impfstoff entwickelt worden sei und der Aufbau der komplexen Produktion innerhalb weniger Monate gelinge. Spahn lobte die Leistungen der Länder und Kommunen beim Aufbau der Impfzentren: „Das ist alles generalstabsmäßig organisiert, da funktioniert die Verwaltung richtig gut.“

 

Verwundert zeigte er sich über die Schärfe der Kritik am schleppenden Impfbeginn. „Nachdem wir wochenlang über die Impfreihenfolge und Knappheit am Anfang diskutiert haben, hätte aus meiner Perspektive jedem klar sein müssen, dass das einige Zeit dauern wird.“ Dennoch verstehe er die Enttäuschung und wolle nichts schönreden. Es bleibe Ziel der Bundesregierung, dass jeder aus der höchsten Risikogruppe der über 80-Jährigen bis Ende März geimpft sei. Das hänge jedoch von den Lieferungen aus dem europäischen Impfstoff-Kontingent ab.