Bund und Länder haben sich auf eine Kontaktsperre geeinigt, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Was Ministerpräsident Winfried Kretschmann dazu gesagt hat, sehen Sie hier.

Stuttgart - Deutschland versucht, das Coronavirus mit einer bundesweiten Kontaktsperre aufzuhalten. Bund und Länder einigten sich am Sonntag darauf, dass Ansammlungen von mehr als zwei Personen für zunächst zwei Wochen verboten werden sollen. Ausnahmen gibt es nur für Angehörige, die im eigenen Haushalt leben. Die Polizei werde Verstöße hart bestrafen.

 

In Deutschland waren bis Sonntag mehr als 24 100 Infektionen mit dem neuen Coronavirus bekanntgeworden. Mehr als 90 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind bislang bundesweit gestorben. Die neuen strengen Regeln sollen die Ausbreitung verlangsamen. Nur so könnten genügend Intensivbetten in Kliniken für schwerkranke Infizierte frei bleiben.

„Besonders bedrohliche Lage“ im Südwesten

Auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich am Sonntag zu den neuen Beschlüssen geäußert. Baden-Württemberg war wie einige andere Bundesländer bereits am Freitag mit weitreichenden Maßnahmen vorangegangen, denn im Südwesten gebe es eine „besonders bedrohliche Lage“, so Kretschmann. Wie die Menschen in Baden-Württemberg die neuen Regeln aufnehmen, wie Kretschmann die Einigung zwischen Bund und Ländern bewertet und was jetzt noch erlaubt ist, sehen Sie im Pressestatement Kretschmanns von Sonntagnachmittag:

Merkel in Quarantäne

Bundeskanzlerin Angela Merkel appellierte zudem am Sonntag an die Bürger: „Bitte ziehen Sie alle mit.“ Und: „Zeigen Sie Vernunft und Herz.“ Die Kanzlerin begab sich am Abend selbst in häusliche Quarantäne. Sie hatte Kontakt zu einem Arzt, der mittlerweile selbst infiziert ist. Die Sitzung des Bundeskabinetts an diesem Montag, bei der umfangreiche Notpakete für Unternehmen, Beschäftigte und Kliniken geschnürt werden sollen, wird sie von zu Hause leiten müssen.