Coronavirus und Olympische Spiele Elisabeth Seitz trainiert zu Hause

Die Turnerin Elisabeth Seitz gehört zu den aussichtsreichsten Medaillen-Aspirantinnen aus der Region Stuttgart. Aber jetzt stellt sich die Frage: Wie bereitet sie sich angesichts der Corona-Krise auf die Olympischen Spiele in Tokio vor?
Stuttgart - Das Kunstturnforum ist abgeriegelt. Niemand kommt rein, niemand trainiert. Es herrscht Geisterstimmung, wie in so vielen Teilen der Republik. Leidtragende ist – wie die gesamte Turnerriege in der Landeshauptstadt – auch Elisabeth Seitz. Im Schatten der Mercedes-Benz-Arena arbeitet die 26-jährige Turnerin normalerweise auf ihre dritten Olympischen Spiele hin. Nun ist ihr im Zuge der Corona-Krise der Zutritt zu ihrem zweiten Wohnzimmer verwehrt. „So etwas habe ich noch nicht mitgemacht“, sagt Seitz, die allerdings Verständnis für die Maßnahme hat, „schließlich steht die Gesundheit im Vordergrund“.
„Trainiere für Deinen Traum“
Ihr neuer Trainingsalltag spielt sich nun daheim ab. Krafttraining, Joggen, Stretching – alles, wofür es nicht den geliebten Barren oder ähnliches braucht, kann Seitz zuhause erledigen. „Ich sage mir jeden Tag: ‚Halte Dich fit, trainiere für Deinen Traum’“, sagt Seitz. „Wenn ich nicht mehr in der Halle trainieren kann, versuche ich das eben zu Hause.“
Lesen Sie hier: Die Karriere der Elisabeth Seitz
STB-Präsident Wolfgang Drexler hatte zuletzt die Hoffnung geäußert, mittelfristig via Ausnahmeregelung zumindest die Top-Athletinnen und -Athleten in Kleingruppen in die Halle lassen zu können. Bis Dienstag hatte der Schwäbische Turnerbund (STB) allerdings noch keinen positiven Bescheid seitens der Stadt bekommen.
Das Ziel: dritte Olympische Spiele
Den Traum von ihren dritten Spielen hat die Stuttgarterin Seitz selbst im Falle einer Absage in diesem Sommer nicht abgeschrieben, obwohl sie mit 26 Jahren in der Turnbranche bereits zu den Älteren gehört: „Wenn die Spiele verschoben werden, dann müssen eben Pläne geändert werden. Ein drittes Mal Olympia bleibt mein großes Ziel.“
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