Die einst erfolgsverwöhnte Branche leidet nicht nur unter Corona, sondern besonders stark auch unter dem Technologiewandel in der Automobilbranche. Vor allem die Hersteller von Werkzeugmaschinen müssen sparen.

Stuttgart - Handelskonflikte, Brexit, Konjunkturdelle, Transformation – und seit einigen Monaten nun auch noch Corona, gerissene Lieferketten inklusive. Die Stimmung im Maschinenbau befinde sich „im freien Fall“, hat Klaus-Peter Guthurst, Leiter des Bereichs Industrie und Innovationen der Unternehmensberatung PwC Deutschland vor kurzem gesagt. Die Zahlen belegen dies: mehr als drei Viertel der Maschinenbauer rechnet mit merklichen bis gravierenden Umsatzeinbrüchen in diesem Jahr, hat eine Blitzumfrage des Maschinenbauverbands VDMA von Anfang des Monats ergeben. Bis zu 30 Prozent wird demnach der Umsatzrückgang betragen. Erst im nächsten Jahr soll es aufwärts gehen. „Dieser Optimismus ist erwartungsgetrieben und daher sehr fragil“, warnt jedoch VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Wohl wahr: Derzeit wird bundesweit in 68 Prozent der Unternehmen kurz gearbeitet – im Südwesten sind es sogar 74 Prozent –, in 62 Prozent der Firmen besteht Einstellungsstopp und 17 Prozent haben gar einen Personalabbau – auch in Teilen der Stammbelegschaft – in die Wege geleitet.