Seit drei Wochen findet der Unterricht zu Hause statt. Das könnte die Digitalisierung der Schulen in Baden-Württemberg endlich in Schwung bringen.

Stuttgart - Stefan Ruppaner denkt schon an die Zeit nach der Corona-Krise. „Wir überlegen, Home Office-Tage für Schüler einzuführen“, sagt der Schulleiter aus Wutöschingen an der Schweizer Grenze – denn das Lernen von zu Hause aus habe bisher sehr gut geklappt. Das dürfte auch daran liegen, dass die Alemannenschule schon länger nach einem besonderen Konzept arbeitet. „Inputs“ der Lehrer – also Einführungen zu einem Thema – können die Schüler zwar besuchen, sie sind aber kein Muss. Viel läuft über eigenverantwortliches Lernen in kleinen Gruppen. „Den Lernbegleiter“ – gemeint ist der Lehrer – „bucht man, wie man ihn braucht“, sagt Ruppaner. Solche Routinen lassen sich auch mit geschlossenem Schulgebäude gut aufrecht erhalten. Und dass jeder der 670 Schüler ein eigenes Tablet hat, ist an der Gesamtschule längst Alltag.