Weil sie Kontakt mit einem infizierten Mann aus Bayern hatten, werden neun Baden-Württemberger auf das Coronavirus untersucht – einer stammt aus dem Rems-Murr-Kreis.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Rems-Murr-Kreis/Stuttgart - Laut der Leiterin des Landesgesundheitsamts, Karlin Stark, sind in Baden-Württemberg bisher keine Infektionen mit dem Coronavirus bekannt geworden. Insgesamt 84 Proben seien zwar vorsorglich untersucht worden – alle aber seien negativ gewesen.

 

Allerdings sind aktuell neun Personen „aus Vorsichtsgründen vorübergehend in häusliche Absonderung“ genommen worden. Das heißt, sie sind angehalten, einen Mundschutz zu tragen und das Haus nicht zu verlassen, werden aber nicht eingeschlossen. Die Gruppe hatte Kontakt zu einer infizierten Person gehabt. Bisher seien alle Tests auf das Coronavirus ergebnislos ausgefallen. Allerdings muss noch die Inkubationszeit abgewartet werden, die für das Virus 14 Tage beträgt.

Das Waiblinger Landratsamt bestätigt Untersuchungen

Eine dieser Personen stammt aus dem Rems-Murr-Kreis. Das bestätigte am Mittwoch eine Sprecherin des Landratsamts in Waiblingen. Auch bei ihr – ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt, wurde nicht bekannt gegeben – gehe man nicht von einer Infektion aus. Die Person sei vorübergehend zu Hause isoliert worden. Für diesen Donnerstag sei eine Untersuchung anberaumt, das endgültige Ergebnis stehe jedoch erst mit dem Ende der Inkubationszeit, Anfang der kommenden Woche, fest. Das Erkrankungsrisiko wird indes nicht nur bei ihr und den anderen acht „Kontaktpersonen“ als gering eingestuft. Eine entsprechende Einschätzung durch das Robert-Koch-Institut in Berlin gelte auch nach wie vor für ganz Deutschland, teilt das Gesundheitsministerium mit.

Gesundheitsamt richtet Hotline ein

Gleichwohl hat das Landesgesundheitsamt im Regierungspräsidium Stuttgart jetzt eine Hotline eingerichtet. Unter der Telefonnummer 07 11 / 90 43 95 55 werden Fragen zum Coronavirus beantwortet. Man habe sich dazu entschlossen, weil „die Flut an Meldungen sowie teilweise bewusste Falschinformationen in den sozialen Netzwerken zu Verunsicherungen führen“, teilte der Landesgesundheitsminister Manfred Lucha mit.