Im Netz kursieren Verschwörungstheorien über das Coronavirus. Übertrieben hohe Zahlen sind ebenso im Umlauf wie angebliche Heilmittel. Diese wollen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Google gemeinsam eindämmen.

Peking - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeitet mit Google zusammen, um „Gerüchte und Falschinformationen“ über den Ausbruch des neuen Coronavirus einzudämmen. Bei Google-Suchanfragen dazu sollten als erste Ergebnisse Informationen der Organisation erscheinen, sagte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag. Twitter, Facebook, TikTok und Tencent hätten ebenfalls Schritte unternommen, „um die Verbreitung von Falschinformationen zu beschränken“.

 

Das Virus brach erstmals im Dezember in der chinesischen Stadt Wuhan aus und hat sich seither auf 23 Länder ausgebreitet. Die Zahl der Infizierten weltweit liegt bei mehr als 17 000. Mehr als 360 Menschen sind daran gestorben, alle bis auf einen in China.

WHO beklagt „Infodemie“

Online kursieren Verschwörungstheorien über das Virus und den Ausbruch, übertrieben hohe Zahlen sind ebenso im Umlauf wie angebliche Heilmittel. Am Sonntag beklagte die WHO, rund um das Virus gebe es eine massive „Infodemie“ - also eine Flut an teils falschen und teils richtigen Informationen, die es „Menschen erschwert, vertrauenswürdige Quellen und eine zuverlässige Anleitung zu bekommen, wenn sie sie brauchen“.

Ausbrüche des neuen Coronavirus oder von Ebola zeigten, dass bestehende Notfallsysteme zu beschränkt und zu einfach seien, sagte Tedros. „Wir haben ein grünes Licht, ein rotes Licht und nichts dazwischen“ - daher wäge die WHO ab, künftig eine Notfall-Zwischenstufe zu erlauben. Während seiner Rede musste er mehrfach husten und sich räuspern, dazu sagte Tedros unter Gelächter: „Machen Sie sich keine Sorgen, es ist nicht Corona.“