Die Infektionswelle ist hierzulande gut unter Kontrolle. Doch einige Patienten zeigen nach einer Infektion mit dem Coronavirus Spätfolgen. Forscher haben das nun genauer untersucht – und geben Rat für Betroffene.

Innsbruck/Jena - Das neuartige Coronavirus ist ein sogenanntes Multiorganvirus – also eines, das Auswirkungen auf zahlreiche Organe hat. Die Eintrittstüren für SARS-CoV-2 in die Zellen befinden sich nicht nur auf sogenannten Epithelzellen in den Atemwegen und im Darm, sondern auch auf solchen Zellen, die die Blutgefäße auskleiden. „Deshalb kann diese Virusinfektion den ganzen Körper betreffen und sind diverse Spätfolgen denkbar“, sagt Christian Schulze, Direktor der Klinik für Innere Medizin am Universitätsklinikum in Jena. Das fächerübergreifende Nachsorge-Team an der pneumologischen Ambulanz der Universitätsklinik Innsbruck hat nun sechs Wochen nach Klinikentlassung bereits zahlreiche Patienten und Patientinnen nachbetreut. Weitere Untersuchungen sind nach drei und sechs Monaten geplant. „Das Wissen über die Langzeitfolgen ist für alle ein Lernprozess“, sagt die an dieser Patientennachsorge beteiligte Lungenfachärztin Judith Löffler-Ragg, Oberärztin an der Universitätsklinik für Innere Medizin II in Innsbruck. Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu.