Critics’ Choice Awards „La La Land“ gewinnt US-Kritikerpreis

„La La Land“ ist der große Sieger, „Toni Erdmann“ unterliegt „Elle“: So stimmte ein renommierter Kritiker-Verband bei der Vergabe der Critics’ Choice Awards in Hollywood ab.
Los Angeles - Die Musical-Romanze „La La Land“ hat bei der Verleihung der Critics’ Choice Awards acht Preise abgeräumt, darunter die Auszeichnung als bester Film. Damien Chazelle, der in dem nostalgischen Film Emma Stone und Ryan Gosling zum Tanzen und Singen bringt, holte in der Nacht zum Montag in Kalifornien zudem die Trophäe als bester Regisseur und für das Original-Drehbuch.
Der Siegeszug von „Toni Erdmann“ wurde allerdings gebremst. Nachdem die Tragikomödie der deutschen Regisseurin Maren Ade am Samstag bei der Verleihung der Europäischen Filmpreise in Breslau gleich fünf Trophäen holte, ging der Film bei den US-Kritiker-Preisen leer aus. Der deutsche Oscar-Kandidat unterlag in der Sparte „Bester nicht-englischsprachiger Film“ dem französischen Film „Elle“.
Comedy-Preis für Meryl Streep
Casey Affleck (41) gewann den Preis als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in dem Familiendrama „Manchester by the Sea“. Natalie Portman (35) setzte sich mit ihrem Auftritt als US-Präsidenten-Witwe Jackie Kennedy in „Jackie“ unter anderem gegen Emma Stone („La La Land“) und Amy Adams („Arrival“) durch.
Das Indie-Drama „Moonlight“ über das Erwachsenwerden eines jungen, schwulen Afroamerikaners holte zwei Schauspiel-Trophäen, für Nebendarsteller Mahershala Ali und für das gesamte Ensemble. Zur besten Nebendarstellerin wurde Viola Davis in dem Schwarzen-Drama „Fences“ gekürt.
Die Kritiker vergaben auch Comedy-Preise, etwa an Meryl Streep als beste Komödien-Darstellerin in „Florence Foster Jenkins“ und an Ryan Reynolds als ulkiger Superheld in „Deadpool“.
Die Critics’ Choice Awards wurden im kalifornischen Santa Monica vergeben. Ausgewählt werden sie von über 300 Mitglieder des Kritikerverbands Broadcast Film Critics Association aus den USA und Kanada.
Unsere Empfehlung für Sie

Britischer Filmpreis Bafta „Roma“ erneut als bester Film gekrönt
Überraschung bei den britischen Filmpreisen Bafta: Das Schwarz-Weiß-Drama „Roma“ wird „Bester Film“. Die meisten Ehrungen aber holte ein anderes Werk.

Kinokritik zu Mamma Mia! Here we go again Irrfahrt durch den Abba-Zirkus
Mit „Dancing Queen“, „Waterloo“ und Co. wurde die Musical-Verfilmung „Mamma Mia“ vor 10 Jahren zum Überraschungshit. Jetzt zieht Regisseur Ol Parker nach – und vergeigt seine Chance gewaltig.

Meryl-Streep-Abend bei Arte Der unwahrscheinliche Star
Arte zeigt mal wieder „Jenseits von Afrika“ – und eine Doku über die Hauptdarstellerin Meryl Streep. Die ist zwar Hollywoods wandlungsfähigste Schauspielerin. Aber ihr Erfolg galt nicht immer als sicher.

Kinokritik: „La La Land“ Zeit für ein Tänzchen
Sieben Golden Globes hat „La La Land“ gerade eben erst geholt, so viel wie noch kein Film zuvor. Und schon startet das Musical von Damien Chazelle, das Hollywoods Romantik von einst mit der modernen Welt verknüpft, auch in den deutschen Kinos.

Politisch geprägte Golden Globes Schwarze Filme, weiße Filme
Sieben Golden Globes für das Musical „La La Land“ zeigen: Die Sehnsucht nach ablenkender Unterhaltung aus Hollywood wächst. Trotz dieses Signals war die Globes-Gala nahe dran an der Realität der USA. Und jeder weitere Preis schien fein ausgewogen zwischen dem schwarzen und dem weißen Amerika.

Golden Globes Musical-Film „La La Land“ räumt richtig ab
Ein Drama über einen schwulen Schwarzen gewinnt den Hauptpreis. Großer Gewinner des Abends ist aber ein nostalgisches Musical - und stellt einen neuen Rekord auf. In den TV-Kategorien der Golden Globes zählen Netflix, Amazon und der Mini-Sender FX zu den großen Gewinnern.