Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Die Idee für den umweltverträglichen und klimaschonenden Trinkhalm stammt von Studenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) aus dem Bereich Lebensmittelverfahrentechnik. Die kauten, so berichten Neumann und Jovicic, bei einem überlangen Kneipenabend auf den Trinkhalmen in ihren Getränken herum und fragten sich irgendwann, warum man sie eigentlich nicht aufessen könne. Da es keine dummen Fragen gibt, machten sie sich an die Antwort, lernten irgendwann Konstantin Neumann kennen, der dann Jovicic mit ins Boot holte, der als Energiemanagementberater in unterschiedlichen Unternehmen und Projekten bereits Erfahrung im Bereich Finanzen gesammelt hat.

 

Hoffen auf 32000 Euro durch Crowdfunding

Auf die preisgekürten Idee folgte eine nicht minder kreative Phase, in der Konstantin Neumann kreuz und quer durchs Land fuhr und herausfand, welche Firma Apfelfasern trocknet, mahlt und lagert. In der er die aus den Rohstoffen angerührte Masse beim Institut für Lebensmitteltechnik in Quakenbrück durch eine zweckentfremdete Nudelmaschine jagen ließ und die makkaroniartigen Apfelmassen-Schläuche schließlich eigenhändig mit einem Messer in etwa 20 Zentimeter lange Stücke schnitt. Nach einem Tag hatte das Jungunternehmen 10000 alternative Trinkhalme für den Verkauf. Ihren ersten Praxistest hat die Innovation schon hinter sich – etwa in der Kulturinsel in Stuttgart Bad Cannstatt und bei anderen Gastronomen. Jetzt geht es ans Optimieren– auf Crowdfunding-Basis unter www.startnext.com/essbarer-trinkhalm. Kommen 32000 Euro zusammen, können die beiden Jungunternehmer die Schneidemaschine finanzieren, die exakt schneidet und die Halme dabei nicht quetscht. 100000 Halme wollen sie dann produzieren. Werden es gar 45000 Euro, machen sich Neumann und Jovicic an eine neue Rezeptur mit Erdbeergeschmack. Die Unterstützer werden übrigens mit Trinkhalmen und anderen Goodies entlohnt.