Der erste Christopher Street Day in Stuttgart fand 1979 statt, mittlerweile hat sich der CSD der Landeshauptstadt zu einem der größten Umzüge Deutschlands entwickelt. Joachim Stein war von Beginn an Teil der Bewegung, im Videointerview wirft er eine historischen Blick zurück.

Digital Desk: Ann-Kathrin Schröppel (aks)

Stuttgart - Die Anfänge waren bescheiden, die weitere Entwicklung dafür um so energischer. Der Stuttgarter Umzug anlässlich des Christopher Street Days (CSD) ist, nach den Paraden in Berlin und Köln, das drittgrößte Event der queeren Community in Deutschland. Jedes Jahr ziehen im Juli mehrere tausend Menschen von der Böblinger Straße bis zum Schlossplatz. Zahlreiche Veranstaltungen und Partys im Kessel begleiten den CSD in Stuttgart. Das CSD-Wochenende wird von bunten, toleranten und freiheitsliebenden Menschen bestimmt.

 

Stuttgarts erster CSD

1979 hatte der CSD andere Dimensionen, erinnert sich Joachim Stein, CSD-Aktivist der ersten Stunde und Vorstand des LSBTTIQ-Zentrums Weissenburg e.V. im Stuttgarter Heusteigviertel. „Einige wenige Unentwegte fanden, auch Stuttgart muss einen CSD haben“, sagt Stein. Die folgende öffentliche Demonstration, die den Startschuss zur Stuttgarter CSD-Tradition markieren sollte, hatte rund 400 Teilnehmer.

40 Jahre CSD in Stuttgart

Es folgten einzelne Veranstaltungen in den Jahren 1985 und 1994, bis der CSD ab 2000 schließlich jährlich in der Landeshauptstadt gefeiert wurde. In diesem Jahr feiert der Christopher Street Day das 40. Jubiläum und bricht damit auch den eigenen Teilnehmerrekord: Erstmals werden 94 Formationen im Zuge der Parade vertreten sein.