Yelizaveta Strelkowa ist Mitgründerin von LGBTJews, grüne Stadträtin in Ulm und eine von drei Schirmpersonen des diesjährigen CSD Stuttgart. Wir sprechen mit der gebürtigen Ukrainerin über Mehrfachdiskriminierung, Vorurteile und die jüdisch-muslimisch-türkische Allianz beim CSD 2024.

Stadtkind: Petra Xayaphoum (px)

Lisa, wie Yelizaveta Strelkowa von Freund:innen und Bekannten im Alltag genannt wird, hat eine Mission. Eigentlich sogar mehrere. Seit vielen Jahren ist sie ehrenamtlich aktiv, leitet FSJ-Seminare, hat vor Kurzem den Verband LGBTJews Baden-Württemberg mitgegründet, zieht nach einer erfolgreichen Kommunalwahl als Stadträtin für die Grünen in den Ulmer Gemeinderat ein und ist eine von drei Schirmpersonen des CSD Stuttgart 2024. Und sie studiert klinische Psychologie und Psychotherapie. Obwohl auch ihr Tag nur 24 Stunden hat, ist die Ulmerin, die aber primär zur jüdischen Gemeinde Stuttgart gehört, beim Interview höchst entspannt, nimmt sich Zeit, trinkt eine große Apfelschorle in der Sonne. „Das Ehrenamt gehört zu meinem Alltag dazu“, sagt die 23-Jährige. Ein Leben ohne kann sie sich kaum vorstellen.