Am vergangenen Samstagabend brannte der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses an der Frankenstraße. Insgesamt waren 60 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Bewohner des betroffenen Hauses haben bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen.

Leinfelden - Die Aufräumarbeiten nach dem Brand haben bereits begonnen. An dem Haus an der Frankenstraße stand in der Nacht auf vergangenen Sonntag die Hälfte des Dachstuhls in Flammen. Schwarzverkohlte Dachziegel, bloße Holzbalken und ein großes Loch im Dachstuhl zeugen von dem Feuer.

 

Mit Schaufeln und Besen schieben die Bewohner des betroffenen Hauses die Stücke verkohlter Holzbalken und zerbrochene Dachziegel zusammen. Aus großen Wannen kippen sie den Schutt auf den Anhänger einer Dachdeckerfirma aus Stetten. „Wir haben heute Vormittag damit angefangen“, sagt eine Bewohnerin am Montagnachmittag. Die Kriminaltechniker der Polizei haben das Haus zu diesem Zeitpunkt bereits wieder verlassen. Abgesperrt ist es nicht mehr.

Der Einsatz dauerte elf Stunden

Bisher ist das Loch von innen mit türkisfarbenen Plastikplanen abgedeckt. Die Bewohnerin hofft, dass das Dach schnell mit einer Plane von außen abgedeckt wird. „Am Sonntag hat es den ganzen Tag hineingeregnet“, sagt die Anwohnerin. Die Nässe drücke dann im Gebäude nach unten und richte noch mehr Schaden an. Zusätzlich zu dem, den das Feuer angerichtet hat.

Elf Stunden dauerte der Feuerwehreinsatz in der Nacht von Samstag auf Sonntag. „Es war eine sehr kleinteilige Arbeit“, sagt Carsten Ruick, der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Leinfelden-Echterdingen. Die Feuerwehrleute mussten das Dach des Mehrfamilienhauses von außen abdecken, um die Glutnester in der Dunkelheit löschen zu können.

Die Bewohner brachten sich selbst in Sicherheit

Der Alarm ging am Samstagabend gegen 21 Uhr bei der Feuerwehr in Leinfelden ein. Den Bewohnern gelang es, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Niemand wurde verletzt. „Als wir eintrafen, war zum Glück bereits niemand mehr im Haus“, sagt Ruick. So hätten sie direkt mit den Löscharbeiten beginnen können.

Insgesamt bekämpften rund 60 Einsatzkräfte das Feuer. Neben Feuerwehrleuten aus Leinfelden, Echterdingen und Musberg waren auch Kräfte aus Filderstadt vor Ort. „Wir haben sie angefordert, weil wir eine zweite Drehleiter brauchten“, sagt Ruick. Diese wurde benötigt, um die zweite Hälfte des Dachstuhls zu schützen. Starker Wind erschwerte den Einsatz. Er fachte das Feuer immer wieder an. Gefahr, dass das Feuer auf umliegende Häuser übergreifen könne, habe aber zu keinem Zeitpunkt bestanden, sagt Ruick.

200 000 Euro Sachschaden

„Das Feuer wurde von zwei Seiten aus bekämpft“, sagt der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Leinfelden-Echterdingen. So habe eine Gruppe über das Treppenhaus gelöscht und die andere von der Drehleiter aus. Einsatzleiter Markus Zimmermann habe aufgrund der Größe des Einsatzes und der Zahl der Feuerwehrleute zwei Einsatzabschnitte gebildet, erklärte Ruick. Die 60 Feuerwehrleute waren insgesamt mit zwölf Fahrzeugen im Einsatz.

Den bei dem Brand entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 200 000 Euro. Fahrlässige Brandstiftung als Ursache für das Feuer schließen die Ermittler aus. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen wir von einem technischen Defekt aus“, sagt Polizeisprecher Jan Wiesemann vom zuständigen Polizeipräsidium Reutlingen. In die vom Feuer nicht betroffenen Wohnungen durften die Bewohner bereits wieder zurückkehren, wie der Polizeisprecher erklärt.