Auf dem hinteren Dachswaldweg wird es im kommenden halben Jahr eng.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Dachswald - Es hat lang gedauert, doch am Montag soll nun endlich mit dem Ausbau des Dachswaldwegs begonnen werden. Die Straße sei bislang noch ein Provisorium, ein einfacher befestigter Weg, sagt Frank Hüttner. Er ist der Leiter der Dienststelle Filder beim Stuttgarter Tiefbauamt. Nun werde sie entsprechend des Bebauungsplans ausgebaut, wie es im Fachjargon heißt. Da es sich um eine Ersterschließung handelt, müssen die Anwohner zahlen.

 

Künftig soll die Straße auf der gesamten Länge fünf Meter breit sein. Dazu muss der Hang in Richtung Gäubahn teilweise ein wenig abgetragen werden. Um zu vermeiden, dass die Böschung abrutscht, werden zum Teil sogenannte Gabionen eingebaut. Das sind mit Steinen gefüllte Drahtkörbe, die in der Landschaftsarchitektur, aber eben auch im Straßenbau zum Einsatz kommen. Entlang dem Bahndamm wird zudem eine Muldenrinne gezogen. So kann das Wasser, das vom Hang fließt, gezielt in den Kanal geleitet werden.

Die Straße selbst wird als Multifunktionsfläche gestaltet. Das bedeutet, dass es keine separaten Gehwege gibt. Auf der Seite, auf der die Häuser stehen, wird zur Abgrenzung ein zweireihiger Gurt aus Pflastersteinen gelegt. Zudem will das Tiefbauamt die Entwässerung der Straße verbessern. Teilweise muss diese auch erst richtig hergestellt werden. Zeitgleich mit dem Ausbau der Straße verlegt die Energie Baden-Württemberg eine Gasleitung.

„Das gesamte Gebiet ist nur über diese eine Straße erschlossen“

Eng wird es im Bereich rund ums Waldheim. Denn dort stehen auf beiden Seiten der Straße Häuser. Darum wird die Fahrbahn nur auf eine Breite von 4,75 Breite ausgebaut. Noch gebe es ein kleines Problem, denn noch stehen einige Vereinbarungen mit Anwohnern aus, sagt Hüttner. Er ist aber zuversichtlich, dass die Stadt die Verhandlungen bald zu einem erfolgreichen Abschluss bringe.

Die Abwicklung der Baustelle ist kein leichtes Unterfangen. Denn der Dachswaldweg ist eine Sackgasse. „Das gesamte Gebiet ist nur über diese eine Straße erschlossen“, sagt Hüttner. Darum soll die Fahrbahn abschnittsweise gerichtet werden. Geplant sind fünf bis sechs Teilstücke. Gebaut wird halbseitig, so dass die Autos an der Baustelle vorbeikommen. Der Verkehr wird mit Hilfe einer Ampel geregelt.

Eine Ausnahme ist auch dabei der letzte Abschnitt beim Waldheim. In diesem Bereich muss die Straße für kurze Zeit ganz gesperrt sein. Darum soll dort erst im Herbst, wenn der Ansturm aufs Waldheim abgeebbt ist, gebaut werden. „Alles andere wäre fatal. An schönen Tagen geht es dort auch ohne Baustelle oft chaotisch zu“, gibt Frank Hüttner zu.

Zufahrt zu privaten Grundstücken ist gewährleistet

Das Tiefbauamt will die Baustelle vor dem Winter abschließen. Der Dienststellenleiter betont, dass während der gesamten Bauzeit die Zufahrt zu den privaten Grundstücken gewährleistet sei. Außerhalb des Baufelds könne geparkt werden. Und natürlich müssen die Rettungswege frei gehalten werden. „Darauf werden wir achten“, sagt Hüttner.

Er hat die Anwohner bereits in der vergangenen Woche über den genauen Bauablauf informiert. In die Planungen für den neuen Dachswaldweg hat die Stadtverwaltung Stuttgart auch den Bürgerverein Dachswald einbezogen.