Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Lieferdrohnen, Lufttaxis, Unterwasserdrohnen oder der Quadrocopter fürs Freizeitvergnügen? Drohnen liegen voll im Trend. Experten sagen dem Drohnen-Markt enormes Wachstum voraus. Allein in Deutschland sind fast eine halbe Million Drohnen im Umlauf. Der Großteil – etwa 450 000 – wird privat genutzt, weniger als 20 000 sind für kommerzielle Zwecke im Einsatz, vor allem zur Vermessung, aber auch für die Inspektion, für Film- und Fotoaufnahmen, zur Kartierung und Beobachtung, zur Datenerhebung oder zum Transport, wie eine Studie zum Drohnenmarkt erbeben hat, die der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) und der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) in Berlin vorgestellt haben.

 

Dieses Verhältnis wird sich aber in den folgenden Jahren stark ändern: Während die Anzahl der privat genutzten Drohnen kaum noch zunehmen dürfte, wird es bei den kommerziell eingesetzten Drohnen ein enormes Wachstum geben – bis 2030 dürften sie auf 126 000 steigen, was einem Anstieg um mehr als 560 Prozent entspricht. Laut Experten wird der deutsche Drohnenmarkt damit von 574 Millionen Euro auf fast drei Milliarden Euro wachsen, vor allem getrieben durch die vielfältigen gewerblichen Anwendungen.

Viele der knapp 400 Drohnenunternehmen, die es in Deutschland gibt, liegen im Süden der Republik. Jedes fünfte Unternehmen stammt aus Bayern, aus Baden-Württemberg kommt jedes Zehnte. Aus dem Süden kommen auch die zwei Firmen, die in Deutschland führend sind bei der Entwicklung von Flugtaxitechnologie: Lilium in Weßling (Bayern) und Volocopter in Bruchsal (Baden-Württemberg).

Großteil sind Start-ups

Verglichen mit anderen Ländern liegt der deutsche Drohnenmarkt bisher nur im Mittelfeld. Nach absoluten Zahlen kommt der hiesige Drohnenmarkt nach den USA, China und Frankreich zwar auf den vierten Platz. Bezogen aber auf die Größe des Marktes pro Arbeitnehmer erreicht Deutschland international nur Platz 17 – hinter Ländern wie etwa der Schweiz und Norwegen. In den rund 400 Drohnenunternehmen in Deutschland sind etwa 10 000 Menschen beschäftigt. Diese Firmen, die sich im Kerngeschäft auf „unbemannte Luftfahrt“ fokussieren, sind vor allem Start-ups und im Schnitt erst gut drei Jahre alt.

.

Der Volocopter basiert auf Drohnentechnologie, bietet Platz für zwei Personen und „eigne sich durch leises und emssionsfreies Fliegen ideal für den Stadtverkehr“, so das Unternehmen. Der Flughafen Frankfurt – als bedeutendstes deutsche Luftverkehrsdrehkreuz mit mehr als 69,5 Millionen Fluggästen im vergangenen Jahr – biete ideale Rahmenbedingungen für diese innovative Kooperation.

Fraport verfügt über langjährige Expertise im Flugbetrieb – insbesondere bei Bodeninfrastruktur, Bodenabfertigung sowie Terminal- und Passagierservices. Im Rahmen des Programms „FraDrones“ erprobte der Flughafenbetreiber bereits verschiedene Szenarien zur betrieblichen Nutzung von Drohnen. Fraport ist an 30 Flughäfen auf vier Kontinenten aktiv.

2025 sollen erste Flugtaxis kreisen

Flugtaxis haben offenbar Zukunft. Nach einer Studie der Stuttgarter Unternehmensberatung Horváth & Partners sollen schon in sechs Jahren die ersten Flugtaxis über den großen Metropolen dieser Welt schweben. „Schon 2025 werden Flugtaxis in großen Städten auf ersten, festgelegten Routen Passagiere transportieren“ prognostiziert Studienleiter Daniel Guffarth. Vorreiter werden Megacitys ab zehn Millionen Einwohnern wie etwa Shanghai oder Peking sein oder Metropolregionen mit dieser Bevölkerungsdichte. In Deutschland könnten sich Pilotstrecken auf stark strapazierten Pendlerstrecken durchsetzen, etwa in der Rhein-Ruhr-Region.

Auch Autohersteller sind im Boot – das zeigt nicht nur die Daimler-Beteiligung an Volocopter. Audi und Airbus haben gemeinsam ein modulares Flugauto entwickelt. „Automobilhersteller punkten durch Markenbekanntheit, Kundennähe und vielfach positive Erfahrungen in punkto Qualität und Sicherheit. Gerade deutsche Premiumhersteller verfügen hier über einen Vertrauensvorschuss“, sagt Guffarth. Den Analysen zufolge ist die Akzeptanz der Bevölkerung bei selbstfliegenden Passagierdrohnen höher als bei selbstfahrenden Autos. Flugtaxis werden laut Horváth zu einem Milliardengeschäft. Die Produktion der Flugtaxis wird lediglich fünf Prozent Wertschöpfung ausmachen, der Betrieb maximal ein Drittel. Der Löwenanteil mit 55 Prozent entfällt auf Flugvermittlung und begleitende Services – etwa Gastronomie- und Entertainmentangebote in den Flugkapseln oder die Beförderung zu oder von den Flugtaxihaltenstellen.

Der Drohnenmarkt wächst

Lieferdrohnen, Lufttaxis, Unterwasserdrohnen oder der Quadrocopter fürs Freizeitvergnügen? Drohnen liegen voll im Trend. Experten sagen dem Drohnen-Markt enormes Wachstum voraus. Allein in Deutschland sind fast eine halbe Million Drohnen im Umlauf. Der Großteil – etwa 450 000 – wird privat genutzt, weniger als 20 000 sind für kommerzielle Zwecke im Einsatz, vor allem zur Vermessung, aber auch für die Inspektion, für Film- und Fotoaufnahmen, zur Kartierung und Beobachtung, zur Datenerhebung oder zum Transport, wie eine Studie zum Drohnenmarkt erbeben hat, die der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) und der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) in Berlin vorgestellt haben.

Dieses Verhältnis wird sich aber in den folgenden Jahren stark ändern: Während die Anzahl der privat genutzten Drohnen kaum noch zunehmen dürfte, wird es bei den kommerziell eingesetzten Drohnen ein enormes Wachstum geben – bis 2030 dürften sie auf 126 000 steigen, was einem Anstieg um mehr als 560 Prozent entspricht. Laut Experten wird der deutsche Drohnenmarkt damit von 574 Millionen Euro auf fast drei Milliarden Euro wachsen, vor allem getrieben durch die vielfältigen gewerblichen Anwendungen.

Viele der knapp 400 Drohnenunternehmen, die es in Deutschland gibt, liegen im Süden der Republik. Jedes fünfte Unternehmen stammt aus Bayern, aus Baden-Württemberg kommt jedes Zehnte. Aus dem Süden kommen auch die zwei Firmen, die in Deutschland führend sind bei der Entwicklung von Flugtaxitechnologie: Lilium in Weßling (Bayern) und Volocopter in Bruchsal (Baden-Württemberg).

Großteil sind Start-ups

Verglichen mit anderen Ländern liegt der deutsche Drohnenmarkt bisher nur im Mittelfeld. Nach absoluten Zahlen kommt der hiesige Drohnenmarkt nach den USA, China und Frankreich zwar auf den vierten Platz. Bezogen aber auf die Größe des Marktes pro Arbeitnehmer erreicht Deutschland international nur Platz 17 – hinter Ländern wie etwa der Schweiz und Norwegen. In den rund 400 Drohnenunternehmen in Deutschland sind etwa 10 000 Menschen beschäftigt. Diese Firmen, die sich im Kerngeschäft auf „unbemannte Luftfahrt“ fokussieren, sind vor allem Start-ups und im Schnitt erst gut drei Jahre alt.

.