Kritiker wollen verhindern, dass der frühere Konzernchef Dieter Zetsche nächstes Jahr den Aufsichtsratsvorsitz bei Daimler übernimmt. Anderen gilt er als Hoffnungsträger.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau: Matthias Schmidt (mas)

Stuttgart - Der Fahrplan zur Rückkehr von Dieter Zetsche lässt an sich keine Fragen offen. Die Daimler AG hat ihn am 26. September 2018 in einer Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht. „In Anbetracht der Herausforderungen der Transformation in der Automobilbranche“ wolle der Aufsichtsrat früh die Weichen für die Nachfolge des Vorsitzenden Manfred Bischoff im Jahr 2021 stellen, hieß es damals. „Der Aufsichtsrat beabsichtigt, der Hauptversammlung zu diesem Zeitpunkt die Wahl von Dieter Zetsche in den Aufsichtsrat vorzuschlagen.“ Und Bischoff werde Zetsche anschließend zur Wahl an die Spitze des Kontrollgremiums empfehlen. Um dem damaligen Vorstandschef zwei Jahre „Abkühlphase“ zu verschaffen, wurde das Zepter noch vor Ablauf von Zetsches Vertrag im Mai 2019 an Ola Källenius übergeben.