Bis 2022 sollen beim Autobauer Daimler 10 000 Stellen gestrichen werden. Nach Einschätzung von Branchenexperten ist dieser Schritt unausweichlich, einer erwartet in einigen Jahren sogar weitere Einschnitte.

Stuttgart - Der Abbau von mindestens 10 000 Stellen bei Daimler ist nach Einschätzung von Branchenexperten unausweichlich. Die Autoindustrie befinde sich in einem tiefgreifenden Umbruch, sagte LBBW-Analyst Frank Biller unserer Zeitung: „Ein Elektromotor hat eben nur ein Siebtel der Teile eines Verbrennungsmotors. Für E-Autos werden deshalb weniger Mitarbeiter gebraucht.“ Darauf müsse Daimler-Chef Ola Källenius reagieren. „Die Probleme sind auf dem Tisch, und sie werden jetzt angegangen“, so Biller weiter. Ähnlich äußerte sich Ferdinand Dudenhöffer vom Center of Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen: „Die Autobauer haben gar keine andere Möglichkeit“, sagte er mit Blick auf den Stellenabbau auch bei Audi und BMW.