Trotz des Ukraine-Kriegs gibt Daimler Truck eine optimistische wirtschaftliche Prognose für das Jahr 2022 ab. Das Unternehmen aus Stuttgart rechnet nicht mit großen Lieferproblemen.

Der Lkw- und Bushersteller Daimler Truck geht trotz des Ukraine-Kriegs und Problemen in der Chipversorgung selbstbewusst in sein erstes eigenständiges Jahr. Das Management um Chef Martin Daum rechnet damit, dass die Lieferketten von Daimler Truck durch den Krieg nicht signifikant beeinflusst werden, wie das Unternehmen am Donnerstag in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart mitteilte.

 

Den Umsatz will Daimler Truck auf überraschend hohe 45,5 bis 47,5 Milliarden Euro steigern. Das Ziel für die Profitabilität behält die Konzernleitung bei und will nach wie vor im Fahrzeuggeschäft die um Sondereffekte bereinigte Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern auf 7 bis 9 Prozent heben. Der Absatz dürfte demnach auf 500 000 bis 520 000 Fahrzeuge steigen.

Über 2,3 Milliarden Euro Gewinn

Im vergangenen Jahr hatte Daimler Truck den Absatz gegenüber dem sehr schwachen Corona-Jahr 2020 um rund ein Fünftel auf 455 400 Lkw und Busse gesteigert, hatte aber im zweiten Halbjahr spürbare Probleme mit Lieferengpässen in der Halbleiterversorgung. Der Umsatz kletterte im Gesamtjahr um 10 Prozent auf 39,8 Milliarden Euro. Unter dem Strich machte das Unternehmen mit 2,35 Milliarden Euro wieder Gewinn.

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Im Jahr davor hatte das vom ehemaligen Daimler-Konzern (jetzt Mercedes-Benz) im Dezember abgespaltene Unternehmen einen Verlust von 143 Millionen Euro eingefahren - wegen der Corona-Pandemie konnte wochenlang nicht produziert werden, die Kunden hatten zeitweise ihre Bestellungen drastisch reduziert.