Daimler und BWM wollen künftig ihre Mobilitätsdienstleistungen in Berlin bündeln. So solle das Joint Venture unter anderem Carsharing, die Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten oder verkehrsmittelübergreifende Dienste zentral steuern.

Berlin - Die Autokonzerne Daimler und BMW wollen ihre neuen Mobilitätsdienste gemeinsam von Berlin aus steuern. Von Carsharing über die Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten bis zu verkehrsmittelübergreifenden Diensten wollen beide Unternehmen ihre bestehenden Angebote ausbauen. „Unsere Vision ist es, gemeinsam einen global bedeutenden Player für nahtlos und intelligent vernetzte Mobilitätsdienstleistungen zu schaffen“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche.

 

Das Joint Venture war im März angekündigt worden. Über einen möglichen Sitz in Berlin war seither spekuliert worden. „Die Zukunft der Mobilität wird in Metropolen wie Berlin geschrieben“, begründete BMW-Chef Harald Krüger die Entscheidung. Man bewege sich bewusst außerhalb der Konzernstrukturen im dynamischen Umfeld Berlins. Wie viele Beschäftigte an die Spree kommen und wo genau die Zentrale angesiedelt wird, wollte ein Daimler-Sprecher nicht sagen.

Antrag bei der EU-Kommission eingereicht

Den Antrag, ihre Mobilitätsdienste zusammenzulegen, haben Daimler und BMW nun bei der EU-Kommission eingereicht. Das neue Unternehmen soll eine Reihe von Angeboten bündeln: Car2Go und DriveNow mit insgesamt 20 000 Carsharing-Autos, die Buchungsplattformen Moovel und ReachNow, die Vermittlungs-Apps Mytaxi, Chaffeur Privé, Clever Taxi und Beat, die Parkplatz-Dienste ParkNow und Parkmobile sowie die Aufladedienstleister für Elektroautos ChargeNow und Digital Charging Solutions.