Die Lastwagensparte des Stuttgarter Autobauers Daimler soll abgespalten werden. Jetzt steht fest, wann die Aktionäre das Vorhaben abnicken sollen.

Stuttgart - Die Aktionäre des Fahrzeugbauers Daimler sollen die geplante Abspaltung der Lastwagensparte bei einer außerordentlichen Hauptversammlung am 1. Oktober abnicken. Dies sehe ein von Vorstand und Aufsichtsrat ausgegebener Fahrplan vor, teilte der Konzern am Freitag in Stuttgart mit. Geplant ist, dass das Unternehmen Daimler Truck, das momentan noch vollständig unter dem Dach der Holding Daimler AG agiert, bis Ende des Jahres vom Konzern getrennt und separat an die Börse gebracht wird. Diese schon länger bekannten Pläne müssen vor ihrer Umsetzung allerdings noch von den Anlegern abgesegnet werden. Früheren Aussagen zufolge soll der Spin-Off dann im Dezember durchgezogen werden.

 

Unter dem Strich soll es im Anschluss zwei unabhängig voneinander agierende Konzerne geben: einerseits Daimler Truck für das Lastwagen- und Busgeschäft, andererseits Mercedes-Benz für das Auto- und Vangeschäft. In diesem Zuge soll die Holding Daimler AG zum 1. Februar 2022 in Mercedes-Benz Group AG umbenannt werden. Die bisherige Daimler Mobility AG, unter der die Stuttgarter ihre Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen versammelt haben, soll in den beiden dann eigenständigen Unternehmen aufgehen.

Die Daimler AG, die künftig also Mercedes-Benz heißen soll, werde als bisherige Dachorganisation einen Minderheitsanteil von 35 Prozent an Daimler Truck halten, hieß es. Man beabsichtige, hiervon 5 Prozent an den für Pensionsfonds zuständigen Verein Daimler Pension Trust zu übertragen. Die restlichen Anteile von Daimler Truck sollen handelbar sein, Daimler-Aktionäre sollen für je zwei Aktien der Daimler AG eine zusätzliche Aktie der neuen Daimler Truck Holding AG erhalten.